Inferno in Istanbul

Teile der Terror-Bombe wurden in NÖ produziert

Niederösterreich
02.11.2010 16:43
Nach dem blutigen Terroranschlag in Istanbul (siehe Infobox) hat sich die Spur nach Österreich erhärtet. Die "Krone" sprach mit der Firma Schaffler aus Winzendorf (Bezirk Wiener Neustat-Land), wo der Zünder, mit dem sich der Bombenattentäter in die Luft gesprengt hatte, gefertigt wurde. "Wir können Missbrauch leider nicht ausschließen", so Chef Günther Kleinrath.

Diese Zünder werden in Bergwerken, in Steinbrüchen, beim Straßen- sowie Tunnelbau wie auch für Spezialanwendungen (z. B. Lawinensprengungen, Erdölindustrie) eingesetzt. Die Firma Schaffler – eine Tochter der Hirtenberger AG – war jahrzehntelang weltweit führend auf diesem Gebiet und hat in dieser Zeit rund 450 Millionen derartige Zünder produziert und mit hohem Exportanteil verkauft.

"Alle Exporte wurden mit behördlichen Ausfuhrbewilligungen durchgeführt. Vor mehr als fünf Jahren verkauften wir diesen Geschäftszweig an einen amerikanischen Konzern und produzieren seither diese Zünder nicht mehr", so Werksleiter Kleinrath. Noch wird ermittelt, aus welchem Zeitraum die Sprengfalle stammt. Von diesen werden derzeit weltweit einige 100 Millionen Stück pro Jahr produziert und für zivile Sprengungen eingesetzt.

von Florian Hitz und Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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