Scheue Jäger

Stromleitungen gefährden die letzten 120 Uhus

Oberösterreich
02.11.2010 14:08
Schweizer Wissenschafter haben nun mit Telemetrik nachgewiesen, wie sehr die größten Eulen, die Uhus, durch Stromleitungen gefährdet sind. Darauf weist nun auch ein Schädinger Uhu-Experte hin, der auch gegen Lärm im Bereich von Brutplätzen kämpft.

"Die Schweizer Untersuchungsergebnisse über die Bedrohung der Uhu-Population durch Stromleitungen bestätigen meine jahrelangen Beobchtungen in Oberösterreich", erklärt Walter Christl vom Naturschutzbund Schärding. Er schätzt den Bestand im Land ob der Enns auf etwa 120 Vögel. "Diese haben als Nachtjäger eine wichtige Ausgleichsfunktion, jagen kleine Raubtiere, die ansonsten den Bestand an Niederwild gefährden würden", so Christl.

Stromfallen durch Freileitungen, aber auch Radau in Brutgebieten, würden diese Eulenart bei uns gefährden. "Diese Raubvögel nisten bei uns in Felsformationen und Steinbrüchen – seit etwa acht Jahren auch im Steinbruch Ach im Sauwald. Eine dort geplante Seebühne würde den Uhu vertreiben", warnt Walter Christl. Aber es sind alle großen Vogelarten – neben Uhu auch der Seeadler – durch Stromleitungen gefährdet.

von Johann Haginger, "OÖ Krone"

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