Fußball-Doppelsieg

Sturm beendet den “Heimfluch” ++ KSV siegt in Mattersburg

Steiermark
30.10.2010 20:31
Sturm hat am Samstag den "Heimfluch" aus Liebenau vertrieben! Die "Schwarzen" zwangen in der ausverkauften UPC-Arena Innsbruck mit 2:0 in die Knie. Imre Szabics sorgte nach der Pause für die Führung (Bild), im Finish machte Topscorer Roman Kienast mit dem 2:0 den Sack endgültig zu. Auch Kapfenberg verscheuchte am Samstag einen "Fluch" - nämlich den im Pappelstadion: 1:0 in Mattersburg!

Sturm - Innsbruck 2:0 (0:0). "Never change a winning Team", lautete Franco Fodas Motto vor dem Samstags-Hit. Der Sturm-Coach schickte bis auf den kranken Keeper Gratzei jene Elf in die Schlacht, die zuletzt Kapfenberg 4:0 geputzt hatte.

"Geiz ist geil", war dann anfangs das Motto im Spiel. Beide Teams geizten mit Möglichkeiten geschweige denn mit Toren. Erst im Finish der ersten Halbzeit brannte es einmal hüben wie drüben. In der 43. Minute setzte Öbster nach Harding-Flanke einen Kopfball knapp übers Tor, und eine Minute drauf rettete Grünwald den Aufsteiger: Der Keeper vereitelte mit einer Traumparade bei einem Szabics-Kopfball die Führung der Hausherren. Es waren die raren Höhepunkte des Schlagers, der zunächst nicht hielt, was er versprach.

Der Sensationsaufsteiger stand in der Defensive sicher, der Leader war in der Offensive mit seinem Latein am Ende. Hölzl versuchte es zweimal mit Distanzschüssen (15., 18.), ehe er in der 36. Minute eine Lücke im Innsbrucker Abwehrriegel fand - doch der Ex-Tiroler haute die Kugel am kurzen Eck vorbei.

Nach der Pause präsentierte sich Sturm kaltschnäuziger, ging mit der ersten guten Chance in Führung: Nach einem gefühlvollen Lochpass von Weber lupfte Szabics die Kugel über Grünwald hinweg zum 1:0 ins Tor (61.). Aber selbst die Führung im Rücken beruhigte das hektische Spiel der Foda-Truppe nicht, keine zehn Minuten später wäre den Sturm-Fans (die vor dem Match im Gäste-Sektor der Tiroler angeblich Jauche verteilt hatten) das Lachen fast vergangen: Nach Prokopic-Zuspiel hob Burgic die Kugel aber aus acht Metern über den Kasten.

Erst als Kienast in der 81. Minute auf 2:0 erhöhte, war man alle Schmerzen los. Damit verscheuchte Sturm die dunklen Wolken aus der UPC-Arena, feierte den ersten Heimsieg nach 48 Tagen.

Puntigamer Sturm Graz: Cavlina; Standfest, Schildenfeld, Th. Burgstaller, Perthel; Hölzl (71. Ehrenreich), Kienzl, Weber, Klem; Kienast 3 (82. Haas), Szabics (88. Mevoungou)
FC Wacker Innsbruck: Grünwald; Harding (82. Bammer), Bea, Pichler, Hauser; Koch, Abraham, Prokopic, Öbster (50. Perstaller); Burgic, Schreter.
UPC-Arena, 15.400 (ausverkauft), Drabek.
Torfolge: 1:0 (61.) Szabics, 2:0 (82.) Kienast.
Gelbe Karten: Szabics (40., Foul); Hauser (35., Foul).

Mattersburg - Kapfenberg 0:1 (0:1). Mavric raus, Schmid rein - das 0:4 gegen Sturm kostete den einzigen KSV-A-Team-Spieler vor dem Auswärtsspiel in Mattersburg den Stammplatz. Doch auch ohne den slowenischen WM-Starter kam die "Falken-Abwehr" um Fukal und Taboga bis zur Pause nie in Verlegenheit - die Heimschwäche (bisher erst ein Sieg, aber vier Niederlagen) plagte Mattersburg am Samstag wieder augenscheinlich.

Im Gegensatz dazu fühlten sich die "Falken" in ihren gelben Auswärtsdressen wieder pudelwohl, agierten souverän - und führten zur Pause hochverdient. Überraschenderweise haute "Kanonier" Kocin bei einem Freistoß aus 30 Metern nicht voll drauf, sondern flankte auf Hüttenbrenner - dessen Kopfvorlage verwertete Ralph Spirk am Fünfer aus der Drehung. Das 0:1 (18.) war sein gesamt vierter Bundesliga-Treffer und krönte "Hulks" starke Leistung.

Das 0:2 nach einem Kröpfl-Stanglpass kratzte allerdings Malic vor Alar von der Linie, danach sprangen die 100 KSV-Schlachtenbummler nochmals hoch - doch Schmids Hechtkopfball ging knapp vorbei.

Die zweite Halbzeit verlief dann ohne große Höhepunkte. Mattersburg bemühte sich, hatte aber keine zündenden Ideen, KSV versuchte die Partie zu kontrollierte, zog sich aber viel zu früh zurück und half dem matten Gegner wieder auf die Beine. In der Schlussminute hätte sich das fast gerächt - doch der sichere Wolf parierte Waltners Sitzer zum Ausgleich.

Nach vier Leermeldungen in der Bundesliga und zwei in der Ersten Liga hat Kapfenberg damit im Mattersburger "Grusel-Stadion" erstmals gepunktet und sich damit viel Luft im Abstiegskampf verschafft.

Bauwelt Koch Mattersburg: Borenitsch; Pöllhuber (65. Salamon), Malic, Chrappan, Schmidt (8. Pauschenwein); Spuller, Farkas, Seidl (75. Waltner), Mörz; Bürger, Naumoski.
Superfund Kapfenberg: R. Wolf; Schmid, Taboga, Fukal, Kocin; Erkinger; Hüttenbrenner, Spirk, Elsneg (82. Mavric), Kröpfl (77. Felfernig); Alar (59. Tieber).
Pappelstadion, 3.400, Lechner.
Torfolge: 0:1 (18.) Spirk.
Gelbe Karten: Seidl (68., Foul), Spuller (84., Foul); Schmid (82., Foul).

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