Grazer weiter Spitze

Sturm bezwingt Wacker 2:0 ++ Ried im OÖ-Derby 3:0

Fußball
30.10.2010 20:21
Sturm Graz hat am Samstag die Tabellenführung in der Bundesliga durch ein 2:0 über Aufsteiger Wacker Innsbruck erfolgreich verteidigt. Erster Verfolger bleibt Ried, das im Oberösterreich-Derby einen erneut erschreckend schwachen LASK 3:0 demontierte. Im Kampf um Platz acht konnte sich Kapfenberg in Mattersburg mit 1:0 durchsetzen.

Die Grazer gingen geschwächt ins Spiel gegen Innsbruck. Christian Gratzei hatte zuletzt zwar versucht zu trainieren, die Folgen einer Grippe-Erkrankung machten einen Einsatz des Sturm-Stammgoalies aber unmöglich. Deshalb hütete Silvije Cavlina zum zweiten Mal in der Meisterschaft das Gehäuse der Steirer. Dem Kroaten merkte man die fehlende Spielpraxis mehrmals an, einen spielerisch entscheidenden Fehler leistete er sich aber nicht.

Beide Mannschaften wollten anscheinend nur nicht verlieren, setzten daher auf eine gesicherte Defensive und gingen kein allzu großes Risiko ein. Dazu kamen viele technische und zahlreiche Abspielfehler. Aufgrund des fehlenden spielerischen Glanzes erinnerte nur die Kulisse in der mit 15.400 Zuschauern ausverkauften UPC-Arena daran, dass es sich um ein absolutes Topspiel handelte. Chancen waren in der ersten Halbzeit absolute Mangelware.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, mit der Ausnahme, dass immerhin zwei Treffer fielen. Nach einem Lochpass von Weber standen Innsbrucks Abwehrspieler Bea und Harding schlecht und Szabics lupfte den Ball über Grünwald hinweg zum 1:0 für die Grazer ins lange Eck (61.). Die Steirer begnügten sich danach mit dem Verwalten des Resultats, die Gäste konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen. In der Schlussphase machten die Grazer den Sack endgültig zu. Nach einem von Abraham abgefälschten Szabics-Querpass drückte Kienast den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (82.).

Ried demontiert LASK im Linzer Stadion 3:0
Ried hatte das Spiel vor rund 6.500 Zuschauern von Beginn an im Griff und machte sich das Leben dank der frühen Treffer noch leichter, als es die schwache Gegenwehr des LASK eigentlich erfordert hätte. Nach einer präzisen, weiten Flanke von Schrammel wehrte Sobkova unglücklich zu Guillem ab, der aus Kurzdistanz problemlos einschoss (12.). Wenig später parierte der einzige solide Linzer in der laufenden Saison, Tormann Mandl, zwar einen Mader-Freistoß, weil beim Abpraller aber kein LASK-Akteur zur Stelle war, konnte Stocklasa im Nachschuss mit einem Aufsetzer das 2:0 machen (21.).

Ried war den Hausherren in allen Belangen überlegen, die Halbzeitbilanz des LASK nahm sich ernüchternd aus: keine Chancen, keine Torschüsse - und wenig Hoffnung auf Besserung. Auch nach dem Seitenwechsel war den "Athletikern" die Verunsicherung klar anzusehen, wenngleich man bemüht und optisch etwas besser wirkte. Auch die Hereinnahme von Sturm-Oldie Alexander Zickler zur Pause konnte dem Spiel der Linzer keine Impulse verleihen.

Ried-Goalie Hesl verlebte einen denkbar ruhigen Abend und musste nur einmal eingreifen: Einen Weitschuss des eingewechselten Duro, der so wie Kogler und Zickler für mehr Offensivkraft sorgen sollte, lenkte der Deutsche über die Latte (80.). Ried beschränkte sich auf das Notwendigste und fand durch Royer dennoch eine gute Möglichkeit auf das 3:0 vor. Den Kopfball des 20-Jährigen drehte Mandl mit den Fingerspitzen über die Latte (68.). Im Finish durfte Royer aber doch noch jubeln: Im Strafraum kam er eher zufällig zum Ball, bugsierte diesen aber mit Wucht und Gefühl ins Kreuzeck (87.).

Negativserie der Kapfenberger im Burgenland beendet
Kapfenberg hatte vor diesem Samstag in vier Partien im Pappel-Stadion noch keinen Punkt geholt, Ralph Spirk beendete mit seinem Treffer diese Negativserie. Der 24-Jährige war nach einem Freistoß von Kocin und einer Kopfball-Vorlage des knapp im Abseits stehenden Hüttenbrenner alleine am Fünfmeterraum, stoppte sich den Ball mit der Brust und schoss zum Siegestreffer ein (18.). Spirk verwertete eine der ganz wenigen Chancen der ersten Hälfte, in der sich die Kapfenberger von der 0:4-Schlappe gegen Sturm gut erholt zeigten und die überlegene Mannschaft waren.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam Mattersburg besser ins Spiel, nach der Pause hatten sie vollends das Übergewicht im Spiel. Kapfenberg, das Alar wegen einer Verletzung ohne Fremdeinwirkung verlor (58.), kam nur noch selten in die Offensive, doch die Defensive hielt. Mattersburg konnte keine zwingenden Chancen herausspielen, Torjäger Bürger hatte per Kopf noch die besten Möglichkeiten (63., 68.).

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(Bild: KMM)



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