Heftige Schmerzen in der Hand trieben Werner Schäfer zum Hausarzt. Der überwies den Verschubarbeiter aus Bruck an der Leitha zum Orthopäden. „Ich bekam eine Spritze sowie eine Therapie im Spital verordnet“, schildert der 55-Jährige. Wartezeit auf das zuvor nötige Spezialröntgen: sechs Wochen!
Um einen derartig langen Krankenstand zu vermeiden, wandte sich Schäfer als Privatpatient an einen Primarius: "Nur eine Stunde später saß ich im Röntgenzimmer." Nach sechs Behandlungen in zwei Wochen war der Eisenbahner wieder fit für den Dienst – jedoch um 1.200 Euro ärmer. Übrigens: Auf die Therapie in der Klinik hätte Schäfer knapp ein Jahr warten müssen.
Kasse wollte Krebs-Therapie nicht zahlen
Für ihren von Krebs gezeichneten Mann musste Marion Lath aus Baden auf die Barrikaden steigen. Spezialnahrung und Transporte zur Strahlentherapie wurden von der Krankenkasse vorerst nicht bewilligt. Die resolute 50-Jährige: "Als ich mit Beschwerden bei Politikern und Medien drohte, kam die Genehmigung." Seither ist Lath überzeugt: "Wer sich nicht aufmucken traut, wird als Patient benachteiligt."
Grüne fordern "eine Krankenversicherung für alle"
Diesem System sagen nun die Grünen den Kampf an. "Es soll nur eine Krankenversicherung für alle geben", fordert Gesundheitssprecherin Helga Krismer. Zudem müssten Patienten klar über die ihnen zustehenden Leistungen informiert werden. Krismer: "Gegen die Zwei-Klassen-Medizin sollten alle Parteien vereint vorgehen!"
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