Sparsame PCs

Forscher wollen Stromverbrauch drastisch senken

Elektronik
28.10.2010 09:55
Schweizer Forscher sagen dem Stromverbrauch von Elektronikgeräten den Kampf an. Sie wollen einen Computer entwickeln, der im aktiven Zustand bis zu zehnmal weniger Energie verbraucht als heute - und im Standby-Modus gar keinen Strom mehr frisst.

Elektronikgeräte sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Weil Mobiltelefone, Fernseher und Computer zudem immer leistungsfähiger werden, steigt der weltweite Energieverbrauch rasant an. Heute verbraucht Elektronik 15 Prozent des Stroms der Haushalte, bis 2030 dürfte sich ihr Stromverbrauch verdreifachen.

Besonders unwirtschaftlich sei der enorme Energieverbrauch im Ruhezustand, dem Standby-Modus, teilte das IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon im Kanton Zürich am Mittwoch mit. Die so verschleuderte Energie könnte ohne Gegenmaßnahmen auf einen Wert zunehmen, der dem jährlichen Energieverbrauch von Portugal, Österreich und Tschechien zusammen entspricht.

Nun wollen Forscher Elektronik entwickeln, die mit viel weniger Strom auskommt als die heutigen Geräte. Das großangelegte Projekt wird von der EU unterstützt und steht unter der Leitung der ETH Lausanne. Beteiligt sind neben dem IBM-Forschungszentrum mehrere Universitäten aus Deutschland und Italien sowie Industriepartner.

Neue Transistoren sollen unerwünschten Stromfluss stoppen
Ziel ist es, neuartige Transistoren zu bauen, mit denen vor allem das Problem der sogenannten Verlustströme in Elektronikteilen vermieden wird. Ähnlich wie bei einem undichten Wasserhahn, der ständig tropft, fließt durch heutige Transistoren nämlich ein kontinuierlicher Leckstrom - sowohl im Betrieb als auch im Standby.

Sogenannte Tunnel-Feldeffekttransistoren sollen nicht nur diesen unerwünschten Stromfluss "abdichten", sondern es auch ermöglichen, dass zum Schalten der Transistoren weniger Spannung benötigt wird.

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