Sie waren schlecht bezahlt, mussten mit elf bis zwölf Kreuzern am Tag auskommen und waren trotzdem treue Diener ihres Herrn, des Fürsterzbischofes. Thomas Mitterecker hat erstmals ein umfassendes Werk über diese Soldaten verfasst, kein leichtes Unterfangen, wie er erzählt: "Die Quellenlage war schlecht, vor allem, was den Alltag der Soldaten betrifft. Denn viele Unterlagen wurden mit dem Ende der Salzburger Selbstständigkeit vernichtet. Wer hebt schon Dokumente eines Staates auf, den es nicht mehr gibt."
Auch im Spanischen Erbfolgekrieg am Werk
Salzburger Grenadiere waren oft im Auslandseinsatz, sie wurden etwa mit 1.000 Mann im Spanischen Erbfolgekrieg (ab 1707) in Freiburg im Breisgau eingesetzt, das Heer wurde dabei schwer dezimiert. Bei der Besetzung Salzburgs durch Napoleon Ende 1800 war die Truppe gar nicht im Land, die Soldaten wurden in das österreichische "Regiment Neugebauer" eingegliedert.
Viel blieb nicht übrig: Waffen der Leibgarde Wolf Dietrichs sind auf der Festung zu sehen, Zeichnungen der Grenadiere und Bilder der alten Kasernen. Eine stand bis 1863 dort, wo nun der "Fisch Krieg" am Hanuschplatz ist. Einzige erhaltene Kaserne aus der Zeit der Fürsterzbischöfe ist die Klausenkaserne (Müllner Hauptstraße 3). Am 11. November präsentiert der Autor sein Buch in der Walser Bachschmiede (19 Uhr).
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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