Freitagabend im Pinzgau: Der 19-jährige Rene K., seine Freunde, der 17-jährige Sascha V. und der 15-jährige Marko S., alle aus Mittersill, sowie ihre Bekannte, die 17-jährige Stefanie E. aus Uttendorf, beschlossen, gemeinsam zu einer Feier zu fahren. Rene K. lieh sich das Auto seines Vaters aus und holte die Clique ab. Doch gegen 22.50 Uhr kam es auf der Gerlos-Bundesstraße bei der Abfahrtsrampe nach Hollersbach zu dem Unglück. Wegen überhöhter Geschwindigkeit - wie die Polizei angibt - kam Rene K. mit dem Wagen von der Fahrbahn ab. Der Pkw schlitterte eine Leitplanke entlang und stürzte schließlich in den drei Meter tiefen Bürgerkanal-Bach. Rene K. und Sascha V. konnten sich mit letzter Kraft selbst aus dem Wrack befreien. Marko S. und Stefanie E., die auf der Rückbank saßen, waren hingegen im Pkw gefangen. Es gab kein Entrinnen. Das eiskalte Wasser drang in den Fahrgastraum ein.
Stefanie stirbt noch am Unfallort
Die Feuerwehren aus Hollersbach und Mittersill waren binnen weniger Minuten vor Ort. Auch ein Notarzt-Team des Roten Kreuzes kam sofort zu Hilfe. Die Florianis schnitten mit einer Bergeschere den Kofferraum des Wracks auf. "Danach befreiten wir die Opfer aus den Gurten und brachten sie ans Ufer", berichtet Kommandant Georg Scharler. Während Stefanie noch an der Unfallstelle ihren schweren Kopfverletzungen erlag, wurden ihre drei Freunde mit Rettungsautos des Roten Kreuzes in die Krankenhäuser nach Mittersill und Schwarzach eingeliefert. Für Stefanies Familie in Uttendorf ist der Schock groß: Mit ihrer Schwester Alexandra war die Verunglückte ein Herz und eine Seele, das drei Jahre alte Stiefschwesterchen war ihr absoluter Liebling. Für die Angehörigen brach eine Welt zusammen.
Alkotest nicht möglich
Ob der 19-jährige Lenker alkoholisiert war, konnte die Polizei am Sonntag noch nicht sagen, ein Alkotest war aufgrund der schweren Verletzungen des Jugendlichen nicht möglich. Die Staatsanwaltschaft forderte daher die Sicherstellung des im Krankenhaus Mittersill abgenommen Blutes an. Zur Hilfe für die Verletzten und deren Angehörige wurde das Kriseninterventionsteam angefordert.
von Manuela Kappes (Kronen Zeitung) und salzburg.krone.at
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