"Krone"-Umfrage

Kriminelle auf Friedhöfen sorgen für Angst

Oberösterreich
23.10.2010 17:36
Nach mehreren bewaffneten Raubüberfällen und einer Reihe von Diebstählen herrschen bei vielen Grabbesuchern im Land ob der Enns kurz vor Allerheiligen tiefe Betroffenheit, großer Ärger und auch Fassungslosigkeit über die neue Form der Kriminalität auf Ruhestätten. Das ergab ein Lokalaugenschein der "OÖ-Krone".

"Ich besuche das Grab meiner Eltern und Schwiegermutter in Ischl regelmäßig. Aber in der Dunkelheit oder Dämmerung würde ich alleine nicht mehr auf den Friedhof gehen", berichtet die Arbeiterin Manuela D. Dieses Schicksal teilt sie derzeit mit vielen. Zuletzt hatten immer wieder bewaffnete Räuber, Diebe und Gewalttäter die letzten Ruhestätten heimgesucht.

So drehte vor Tagen ein Betrunkener am Stadtfriedhof St. Martin durch, der 23-Jährige schlug sogar einen Arbeiter. Ebenfalls dort wurden eine 75-Jährige und deren Tochter (53) von drei Kriminellen mit einer Pistole bedroht und überfallen. Das Trio wurde ausgeforscht. Weiters wurde eine Linzerin (43) von einem Räuber mit Pfefferspray attackiert. Und ein Seriendieb (36) überfiel eine Lebensberaterin.

Verstärkte Polizeipräsenz
Von einem Duo wurde in Laakirchen eine 85-Jährige beraubt, eine 82-Jährige wurde in Linz-Urfahr von einem Täter attackiert. Zuletzt musste in Wels eine 81-jährige Grabbesucherin in die Mündung einer Pistole blicken, als sie von einem Gaunerpärchen überfallen wurde. Die beiden, 24 und 26 Jahre alt, sind inzwischen gefasst.

Nach diesen Vorfällen kündigte Sicherheitsdirektor Alois Lißl ja bekanntlich eine verstärkte Polizeipräsenz und Streifentätigkeit auf den Friedhöfen an. "Es gibt einem ein Gefühl der Sicherheit. Doch es ist traurig, dass so etwas sein muss", so eine Grabbebesucherin.

von Johannes Nöbauer, "OÖ Krone"

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