"Akut ausgebrannt"

Kammern: Arbeit in Spitälern als Gefahr für Gesundheit

Niederösterreich
20.10.2010 14:35
Ärzte- und Arbeiterkammer wollen in Niederösterreich künftig stärker als bisher an einem Strang ziehen. Anlass seien die schlechten Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern, teilten die Interessenvertretungen am Mittwoch mit. "Verantwortungsvolles Handeln" sei gefragt.

Laut Christoph Reisner, Präsident der NÖ Ärztekammer, sind bereits 31 Prozent der Spitalsärzte in Niederösterreich "emotional erschöpft, also in einer Vorstufe zum Burnout". Weitere elf Prozent seien "akut ausgebrannt". Im Pflegebereich kämen zu psychischen auch große körperliche Belastungen hinzu, die bei rund 40 Prozent der Beschäftigten durch Heben und Tragen schwerer Lasten entstünden. Ein Drittel leide unter den "schwierigen Körperhaltungen und Bewegungsabläufen", so Reisner. Die Arbeitsbedingungen in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialbetreuungsberufen hätten sich in den vergangenen Jahren "immer mehr verschlechtert" und "mittlerweile ein gesundheitsgefährdendes Maß erreicht".

Der Schulterschluss komme "im richtigen Moment", stellte Hermann Haneder, Präsident der Arbeiterkammer NÖ, fest. Die Bedrohung für Patienten, schon demnächst massive Qualitätsverluste in Kauf nehmen zu müssen, "sollte den politisch Verantwortlichen zu denken geben". Für Experten - Haneder nannte diesbezüglich Ärzteschaft, Pflege- und Betreuungspersonal - seien "Mängel bereits deutlich erkennbar".

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