Radon-Risiko

Viertel der Häuser in drei Orten durch Strahlen belastet

Oberösterreich
18.10.2010 19:18
"Das Mühlviertel gilt als Radon-Risikogebiet. Trotzdem gibt es laut neuesten Messungen – wonach ein Viertel der Häuser belastet ist – keinen Grund zur Panikmache", hat Landesrat Rudi Anschober die österreichweit erste flächendeckende Untersuchung in den Gemeinden Haibach, Ottenschlag und Reichenau analysiert.

"Rund ein Viertel der knapp 700 untersuchten Gebäude weist eine erhöhte Radonbelastung auf. Wobei besonders überraschend war, dass viele neue Häuser von einer derartigen Edelgaskonzentration betroffen sind", erklärt Umweltexpertin Sigrid Sperker. Insgesamt  werden daher 42 der 189 Haushalte mit sehr hohen Strahlenwerten zur Senkung des Radongehaltes bauliche Sanierungsmaßnahmen empfohlen.

Kein Grund zum Übersiedeln
"Immerhin ist Radon die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs - gleich nach dem Rauchen", weiß Wolfgang Ringer von der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährung. Trotzdem warnt der mit den Mühlviertler Edelgas-Messungen betraute Experte  vor voreiliger Panikmache: "Auch die höchste Konzentration in den drei untersuchten Gemeinden ist noch kein Grund für eine Aussiedelung. Dennoch ist Radon keinesfalls unbedenklich, wenn man nichts dagegen tut."

Viel Lüften hilft
Genau darum berge das kontroversielle Gesundheitsthema auch  Konflikte zwischen Kurhäusern und Vermessungsstellen. "Es geht dabei um die Dosis, denn es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich kurzzeitig in radonhältigem Wasser bade oder in einem belasteten Wohnraum lebe", klärt Wolfgang Ringer auf.

Doch was heißt das für die betroffenen Mühlviertler: "Mit einfachen Maßnahmen – etwa mit verstärktem Lüften oder der Abdichtung von Öffnungen und Rissen in Kellerräumen – kann man die Strahlenbelastung bereits senken", erklärt Rudi Anschober. Zudem würden 20 Prozent der Radonsanierung vom Land gefördert.

Kronen Zeitung

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