Japan-Blog

Japanische Denkanstöße für die Wirtschaft

Oberösterreich
18.10.2010 18:16
Eine Woche lang ist eine Delegation der Wirtschaftskammer in Japan unterwegs gewesen. Die Bewohner des Inselstaats punkteten mit Freundlichkeit und zeigten für die Oberösterreicher große Chancen auf. Werner Pöchinger begleitete Kammerchef Rudolf Trauner & Co. und berichtet exklusiv für die "Krone".

Viele bewundern die Engländer, weil sie so schön Schlange stehen können. Die Japaner können das aber viel besser, wie man in Tokios Straßen immer wieder sieht; in Sachen Disziplin sind sie offenbar unschlagbar. Aber auch in Sachen Freundlichkeit (selbst wenn man sie ohne zu fragen einfach fotografiert), Hilfsbereitschaft und Service-Orientierung.

Perfektionismus in Reinkultur
Rücksichtnahme auf andere ist selbstverständlich, weshalb – um ein Beispiel zu nennen – nicht nur jemand eine Schutzmaske im Gesicht trägt, der sich vor Ansteckung fürchtet, sondern erst recht jemand, der ansteckend zu sein glaubt. Die gelegentlich auf Plakaten ersichtliche Anleitung zum richtigen Anlegen solcher Masken zeugt von einer weiteren Eigenschaft der Japaner, dem Perfektionismus.

So flog die oberösterreichische Wirtschaftskammer- und Journalistendelegation am Sonntag von den Japanern gut gestimmt und ihnen wohlgesonnen wieder in die Heimat zurück, was auch elf Stunden Economy-Class nicht ruinieren konnten.

Sprung nach Japan wagen
Jetzt geht's für Kammerchef Rudolf Trauner, Direktor Christian Hofer und den Außenwirtschaftsexperten Hermann Pühringer darum, oberösterreichische Firmen zu ermutigen, den Sprung nach Japan zu wagen, wie es etwa Büromöbelhersteller Wiesner-Hager und Motorradprofi KTM  schon längst gemacht haben. "Japan ist immer noch ein Markt mit hohem Potenzial, in dem sich auch in Nischen große Mengen erzielen lassen", sagt etwa WKOÖ-Direktor Hofer.

Selbst aus einem riesigen Problem der Japaner, der rasanten Überalterung, lassen sich positive Lehren für Oberösterreich ziehen – etwa, in den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft auch wirtschaftliche Chancen zu sehen und neue Produkte und Technologien zu entwickeln. Zu beobachten, was sich da in Japan tut, könnte auch für Tüftler in Oberösterreich inspirierend sein – für den eigenen Markt, aber auch für Exporte. Wichtige Ansprechstation dafür ist der österreichische Handelsdelegierte in Tokio, Martin Glatz.

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