Ärger in Puchenau

“Denkmalschutz nimmt uns die persönliche Note”

Oberösterreich
15.10.2010 19:06
Aufregung in der 42 Jahre alten Gartenstadt in Puchenau bei Linz: Weil bei der Erstellung eines lange geforderten Bebauungsplans nun das Denkmalschutzamt mitmischt, fürchten die Bewohner massive Wertverluste. Zudem würden zu detaillierte Beschränkungen der Wohnsiedlung die persönliche Note nehmen.

Die 160 Häuser zwischen Rohrbacher Bundesstraße und Donau waren von Roland Rainer in flachdachbauweise konzipiert worden. Der 2004 verstorbene Stararchitekt plante zum Beispiel auch die Solar City in Linz. 1968 wurden die ersten Häuser der Puchenauer Gartenstadt bezogen. Seither bauten die Bewohner – die meisten Wohneinheiten sind Eigentumshäuser – ihre Liegenschaften sanft um oder erweiterten mit Zubauten und Überdachungen.

Rückbau bei Sanierung
Um aber Wildwuchs bei Umbauten und persönlicher Note zu verhindern, wird schon seit 30 Jahren ein Bebauungsplan gefordert – jetzt wurde einer erstellt, allerdings unter Miteinbeziehung des Denkmalschutzamtes. Bestehende Umbauten in der Siedlung dürfen zwar bleiben, bei Sanierungen muss aber praktisch energieeffizient in die Sechzigerjahre rückgebaut werden – das stört Bewohner.

"Die 150 Hausbesitzer wurden über Details des Bebauungsplans informiert, ihre Einwendungen wurden teils berücksichtigt. Und vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch gibt es ab 19 Uhr eine Fragestunde, in der die Bevölkerung weitere Einwendungen vorbringen kann", versteht Bürgermeister Wolfgang Haderer (ÖVP) den nunmehrigen Aufschrei nicht.

von Johann Haginger, "OÖ Krone"

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