"Mehrere Schüler sind zu mir gekommen und haben gesagt, dass er mit einer Waffe herumfuchtelt - und das nicht zum ersten Mal. Leider habe ich zum ersten Mal davon erfahren", so Direktorin Britta Becker. Einer Schülerin habe er die Waffe sogar am Kopf angesetzt. "Ich habe mit dem Burschen dann gesprochen, und nach einigem Leugnen hat er die Sache auch zugegeben." Er habe cool sein wollen, gab er als Rechtfertigung an. "Ich habe Gefahr im Verzug gesehen und ihn umgehend vom Unterricht suspendiert", so Becker.
Polizei nimmt Schüler mit
Als der 15-Jährige am Montag trotzdem in der Schule auftauchte, verständigte Becker die Polizei, die ihn und die Waffe mitnahm. Laut Direktorin habe niemand in der Klasse erkannt, dass es sich um keine echte Pistole handelte. Karl Wochermayr vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos hingegen sagte, "man merkt gleich, dass es eine Spielzeugpistole ist" (Bild).
15-Jährigem tut Vorfall leid
Der Bursch habe bei der Vernehmung mehrmals betont, dass ihm der Vorfall leidtue. Er habe das mehr als Spaß betrachtet, "aber bestimmt war auch ein gewisses Machtgehabe im Spiel", so der Kriminalist. Die Schulleitung habe gut reagiert. "Ich will das keinesfalls bagatellisieren, aber ich glaube, der Schüler hat eine Grenze überschritten, und das wurde ihm aufgezeigt. Es war ein Schuss vor den Bug."
Über die Dauer der Suspendierung wird der Landesschulrat entscheiden. Direktorin Becker vermutet, dass der 15-Jährige, der noch schulpflichtig ist, nach den Herbstferien, also am 3. November, wieder am Unterricht teilnehmen kann.
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