Im August 2009 hatte der Fernmeldemonteur seinen Job verloren. Bereits im September soll der Angeklagte daraufhin das Dorotheum überfallen haben. Mit einer Gaspistole bewaffnet und einem T-Shirt als Maske bedrohte er laut Staatsanwaltschaft die Angestellten und entkam mit rund 10.500 Euro Beute.
Im Jänner 2010 soll der Linzer nach dem gleichen Muster in einer Bank 21.000 Euro "abgehoben" haben. Und wegen des Erfolges soll er im Mai gleich noch mal zugeschlagen haben. Über die Beute von 16.500 Euro konnte er sich aber nicht lange freuen - am selben Tag klickten die Handschellen. Ein Kunde und eine Bankangestellte leiden noch heute unter den psychischen Folgen des Überfalls.
"Hineingeschlittert"
Das Geld habe er "für eine Übersiedelung, Glücksspiele und Fußballwetten ausgegeben", sagte der Angeklagte vor Gericht. Den Zahlungen für seine sechsjährige Tochter sei er aber nicht nachgekommen. Warum er die Straftaten begangen habe, könne er heute nicht mehr nachvollziehen. Er sei da "hineingeschlittert" und habe zu Alkohol und Antidepressiva gegriffen.
Anders die Sicht der Staatsanwältin: Der Mann habe mit der Beute einen üppigen Lebensstil finanzieren wollen und den Raub gewerbemäßig begangen. Auch sei der Überfall auf das Dorotheum nicht das erste Vermögensdelikt des Angeklagten gewesen. Aus diesen Gründen bat die Staatsanwältin nach der Urteilsverkündung um Bedenkzeit.
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