Einbruchsdiebstähle

Bessere Betreuung von Opfern – Polizei geht neue Wege

Salzburg
04.10.2010 15:19
Die Polizei hat vor, neue Schwerpunkte bei der Bekämpfung der Kriminalität zu setzen. Vor allem eine bessere Betreuung von Einbruchsopfern soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken.

Das Pilotprojekt "Opferbetreuung nach Einbruchsdiebstählen" ist am Freitag in der Stadt Salzburg und zeitgleich auch in Oberösterreich und Wien gestartet. In den nächsten sechs Monaten sollen den Opfern Hilfestellungen, wie zum Beispiel die Verständigung eines Arztes oder einer Vertrauensperson, angeboten werden. In Salzburg wurden dafür bereits sieben Polizisten psychologisch geschult.

Kontakt mit Opfern verbessern
Außerdem sollen die Geschädigten über den Verlauf der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten werden. "Wichtig ist, dass der Kontakt mit dem Opfer nicht abreißt und auch externe Hilfe angeboten wird", betonte Salzburgs Sicherheitsdirektor Franz Ruf. Jede erlittene Straftat hinterlasse auch "Spuren auf der Seele des Opfers", sagte der Salzburger Leiter der Opferschutzorganisation "Weißer Ring", Harald Rumpler. "Ein Drittel braucht einen Notfallpsychologen oder eine therapeutische Intervention."

Weniger Einbrüche in Salzburg

In Salzburg war die Zahl der angezeigten Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr 2010 rückläufig. Auf dem Land wurden 165 Einbruchsdiebstähle angezeigt, 2009 waren es im Vergleichszeitraum 307. In der Stadt Salzburg sank die Zahl von 160 auf 70. Landesweit stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche jedoch von 8.500 im Jahr 2001 auf 30.500 im Vorjahr an. Allerdings hofft die Polizei, durch verbesserte Spurensicherung die Aufklärungsquote von knapp 30 Prozent künftig anheben zu können.

Kampf den Autoknackern
Auch bei den Autodiebstählen sollen neue Wege eingeschlagen werden. Ein Jahr, nachdem im Burgenland ein Sonderkommando für solche Fälle eingerichtet worden ist, hat Innenministern Maria Fekter (ÖVP) am Montag Bilanz gezogen: Das Kernteam der "Soko Kfz" hat 122 Verdächtige ausgeforscht und 47 Festnahmen durchgeführt. Dabei wurden Fahrzeuge im Wert von 3,3 Millionen Euro sichergestellt. Aufgrund des Erfolges im Osten soll nun auch eine "Soko Kfz" im Westen des Landes mit Sitz in Oberösterreich gegründet werden.

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