Handel via Internet

Soldat vor Gericht: Krumme Geschäfte mit Heereswaffen?

Niederösterreich
03.10.2010 00:02
Schwerer Verdacht gegen einen Vizeleutnant aus Niederösterreich: Der suspendierte Panzerkommandant soll möglicherweise auch mit gestohlenen Bundesheer-Waffen einen schwunghaften Handel betrieben haben. In seiner Wohnung hatte er 200.000 Stück Munition gehortet.

Am kommenden Dienstag sitzt der Unteroffizier - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - wegen Verstößen gegen das Kriegsmaterialgesetz im Landesgericht Korneuburg auf der Anklagebank.

Der einstige Panzerkommandant war als Waffenhändler aufgeflogen, als er einem Deutschen über das Internet Leuchtspurmuniton verkaufen wollte.

Bei einer Hausdurchsuchung stießen Ermittler dann auf ein regelrechtes Pulverfass: Neben Panzergranaten lagerte der Soldat bei sich zu Hause auch 100 Waffen wie etwa Maschinenpistolen. Eine Explosion hätte eine Katastophe auslösen können.

"Wir haben den Mann beim ersten Bekanntwerden der Vorwürfe suspendiert", so ein Bundesheer-Sprecher gegenüber der "Krone".

Panzer auf der Einsparliste
Zuletzt stand die Panzertruppe, vor allem wenn es um Sparpläne des Heeres ging, in den Schlagzeilen. Das Bundesheer könnte nämlich bald große Teile der Panzertruppe einmotten. Das Großgerät, aber auch die Panzerhaubitzen der Artillerie sollen in einen Tiefschlaf versetzt werden, um Betriebs- und Wartungskosten zu sparen.

Das Bundesheer verfügt über 114 Leopard-, 112 Ulan-, 48 Kürassier-Panzer und 80 Panzerhaubitzen vom Typ M-109. Ein "Tiefschlaf" könnte Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe bringen. Alleine beim Treibstoff gäbe es einiges an Sparpotenzial.

von Christoph Budin, Kronen Zeitung

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