In einer spielerisch äußerst bescheidenen Partie holten die Burgenländer dank des vierten Saisontors von Patrick Bürger die ersten Punkte in der Fremde, saisonübergreifend sogar den ersten Auswärtssieg seit dem 4:2 am 6. März bei Austria Kärnten. Der LASK blieb hingegen trotz betont offensiver Aufstellung 2010/11 zum siebenten Mal ohne Treffer.
Zumindest zu Beginn des Spiels war von Trainer Krafts gefordertem Drang nach vorne aber nichts zu sehen. Mattersburg, zum ersten Mal seit der vierten Runde wieder mit Thomas Borenitsch im Tor und dem zuletzt gesperrten Ilco Naumoski im Sturm, gab in den ersten zwölf Minuten den Ton an. Der LASK zeigte sich in der Abwehr neuerlich extrem fehleranfällig, überstand diese Phase aber unbeschädigt.
Chancen vergeben
Langsam kam das Spiel der Linzer, die mit Lukas Kragl (links), Daniel Kogler (rechts) auf den Flanken sowie dem Doppelsturm Alexander Zickler, Christian Mayrleb sehr offensiv aufgestellt waren, besser auf Touren. Schwarz-Weiß diktierte das Geschehen klar und kam auch zu mehreren guten Möglichkeiten. Borenitsch bewahrte die Gäste aber mit gelungenem Stellungsspiel und Reflexen vor dem Rückstand.
Versäumnisse der "Athletiker", die sich in der 34. Minute rächten: Die Linzer Defensive ließ sich mit einem langen, hohen Zuspiel von Manuel Seidl aus dem Mittelfeld düpieren, Bürger war Chinchilla-Vega enteilt und erzielte aus Kurzdistanz das 1:0 für die Gäste (38.).
Handspiel nicht gesehen
Der LASK blieb in der Folge und auch nach dem Seitenwechsel am Drücker - und hatte den Ausgleich bald nach Wiederbeginn vor Augen: Kragl jagte nach einem hohen Pass aber den aufspringenden Ball in den Linzer Himmel (47.). Die Burgenländer beschränkten sich auf Defensivarbeit und rare Konter, die Hausherren konnten trotz optischer Überlegenheit aber nur wenige wirklich gefährliche Situationen schaffen.
Selbst mit Fortdauer der Partie und der Blamage vor Augen konnte Schwarz-Weiß kaum Akzente setzen, verhedderte sich nur all zu oft in der Mattersburger Defensive und hatte auch keine Fortune als ein Handspiel von Markus Schmidt im Strafraum ungeahndet blieb (64.). Passend zum Verlauf der Partie sah LASK-Kapitän Rene Aufhauser im Finish nach einem Foul erst Gelb und wegen Kritik an dieser Entscheidung postwendend Gelb-Rot (89.). Nach dem Abpfiff ließen mehrere Dutzend Fans der Linzer auf der Laufbahn mit "Reichel raus!"-Sprechchören ihrem Frust freien Lauf.
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