Weniger schleppen

Burgenland startet erste iPad-Klassen Österreichs

Elektronik
01.10.2010 10:39
Nur wenige Wochen nach dem Verkaufsbeginn von Apples neuem Tablet-PC haben eine Informatik-Hauptschule und eine Handelsakademie (HAK) im Burgenland die ersten iPad-Klassen Österreichs gestartet. Das Abspeichern von Buchinhalten auf dem Gerät soll den Schülern das Schleppen schwerer Schultaschen mit Atlas und Wörterbüchern ersparen, so der Direktor der Hauptschule Jennersdorf, Hannes Thomas.

Durch die Möglichkeit, Lerninhalte mit weiterführenden Internet-Seiten, Bildern, Videos oder Audiodateien zu verknüpfen, "kann man auch die verschiedenen Lerntypen ansprechen. Das eröffnet ganz neue Zugänge", so Thomas.

Ziel der iPad-Klassen, bei denen es sich laut Unterrichtsministerium nur um "ein Projekt von vielen" im Bereich E-Learning handelt, ist es, elektronische Lerninhalte auf ihren pädagogischen und didaktischen Nutzen zu untersuchen und inhaltliche Standards festzulegen. Im Rahmen des einjährigen Projekts, das von der Pädagogischen Hochschule Burgenland wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird, sollen außerdem die Voraussetzungen untersucht werden, unter denen elektronische Lerninhalte auf verschiedenen elektronischen Geräten - vom Laptop bis eben zum Tablet-PC - nutzbar sind, hieß es aus dem Ministerium. Die Kosten für das Pilotprojekt iPad-Klasse liegen bei 37.000 Euro.

Hefte und Bücher bleiben erhalten
Die Hauptschule Jennersdorf will die iPad-Klasse über drei bis vier Jahre hinweg führen, die Schüler sollen das Gerät in dieser Zeit in allen Fächern nutzen. Mittelfristig, betont Thomas, soll das iPad weder Hefte noch Bücher völlig ersetzen - auch wenn bereits mit zwei Schulbuchverlagen Gespräche über die Erstellung digitaler Inhalte für den Tablet-PC laufen.

Lebendigerer Unterricht als Ziel
Es gehe vielmehr darum, dass der reguläre Unterricht durch das interaktive Gerät verbessert werde. "Das Periodensystem am iPad lebt", nannte der Informatiker ein Beispiel. Wird das Symbol für ein chemisches Element berührt, gelangt man etwa zu Internetdatenbanken oder Anwendungsbeispielen. Zudem kann man etwa mit dem Finger wichtige Textstellen markieren und diese Passagen als Zusammenfassung anzeigen lassen.

Apple-Entwickler hilft bei App-Auswahl
Zusätzlich arbeitet ein Software-Entwickler von Apple für die Schule an der Auswahl und Konfiguration von Applikationen, die für die iPad-Klasse genutzt werden können. Auch die zehn Smartboards, über die die Schule verfügt, lassen sich laut Thomas mit dem iPad kombinieren. Bisher wurden die Daten - von der Landkarte bis zur Power-Point-Folie - von dieser digitalen Schultafel per Mail an die Schüler verschickt, nun sollen sie einfach über kabelloses Internet am Endgerät der Kinder landen. Die Schüler könnten aber auch für Präsentationen die Inhalte ihres iPads auf dem Smartboard anzeigen. Der Einsatz des iPads, betont Thomas, "ist aber kein Muss. Wir loten aus, wo das sinnvoll ist".

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