Musterbetrieb

Bio-Landwirt Hörtlackner trägt zur Artenvielfalt bei

Salzburg
29.09.2010 19:36
Der Seeleitnerhof in St. Pantaleon knapp hinter der Flachgauer Grenze ist ein Musterbetrieb. Ulli und Sepp Hörtlackner schießen mit ihrer Putenzucht sogar über die strengen Bio-Standards hinaus. Salzburg wird sich in Zukunft ein Beispiel nehmen.

Bio, das ist in Salzburg sehr streng. Die Hörtlackners gehen darüber noch hinaus und tun auch was für die Umwelt und die Artenvielfalt. Unterm Strich kommt heraus: Es macht das Wirtschaften nicht schwerer, sondern ist etwas, was sich die Konsumenten – vor allem in Salzburg – was kosten lassen. „Wenn man unser Putenfleisch isst, dann kann man sicher sein, dass das Futter von unseren eigenen Feldern kommt und die Tiere keinen einzigen Meter in einem Lastwagen zurück legen mussten“, versichert Sepp Hörtlackner.

Er hat schon 1992 auf Bio umgestellt, zuerst als Milchbauer. „Doch als Investitionen anstanden, war klar, dass man von einem kleinen Milchkontingent nicht leben kann. Wir begannen mit der Putenzucht und sind weit herum damit die einzigen“, verrät der Bio-Bauer sein Erfolgsgeheimnis. Mittlerweile ist die Familie damit so erfolgreich, dass es für Sohn Sepp jun. attraktiv ist, den  Hof zu übernehmen. „Sicher, es ist immer viel Arbeit, aber ich würde mit keinem anderem Job tauschen“, versichert auch Bäuerin Ulli. Sie ist sozusagen die „Kräuterhexe“ und perfekte Gärtnerin am Hof, braut den Puten die Medizin selbst, ganz biologisch und natürlich. Jüngster Streich: Die Hörtlackners verzichten großteils auf Zäune, begrenzen den Auslauf mit Hecken. Der ist nicht nur Lebensraum für die Puten, sondern auch Garant für die Artenvielfalt rund um den Hof. „Rehe, Fasane, Insekten, dort tummelt sich alles.“

Regina Daghofer von „Bio Austria“: „Die Hörtlackners sind ein gutes Beispiel dafür, wie auf den Bio-Bauernhöfen mit kleinen Maßnahmen noch mehr als vorgeschrieben gemacht werden kann. Ein ähnliches Konzept wollen wir ab Frühling 2011 in Obertrum, St. Georgen, Mattsee und Seeham umsetzen. Dort geht es dann hauptsächlich um das Thema blütenbestäubende Insekten wie Bienen.“

von Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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