Nie wird die 25-jährige Stephanie E. die schrecklichen Minuten vergessen, als ihre zweijährige Retriever-Hündin Mia in ihren Armen um ihr Leben rang. „Es ist eineinhalb Monate her. Sie hat bei der Volksschule Abfalter irgendeine pulvrige Substanz aufgeschleckt. Ich bekam es sofort mit der Angst zu tun und erinnerte mich an die Erzählung einer Bekannten. Deren Hund hatte auch etwas gefressen. Er konnte nicht mehr gerettet werden“, berichtete E. Sie versuchte verzweifelt, eine Tierärztin zu erreichen. Erst Mascha Raits (Bild rechts), die eine Praxis am Wolfsgartenweg führt, konnte ihr helfen.
„Die Hündin hatte einen Atemstillstand. Ich konnte sie wiederbeleben. Sie musste eine Woche mit Infusionen und Medikamenten behandelt werden.“ Mittlerweile ist Mia wieder fit. Bleibende Schäden kann die Tierärztin nicht ausschließen: „Es handelt sich um ein extrem aggressives Gift. Es greift Atemzentrum und Magen-Darm-Trakt an und verlangsamt die Herztätigkeit. Die Symptome zeigen sich erst nach einer dreiviertel Stunde.“
Vergangene Woche erwischte es Amy, die Labrador-Hündin von Carolin K. (Bild links) „Sie erwischte das Pulver beim Aigner Park. Ich wusste sofort Bescheid und fuhr zum Tierarzt.“ Mascha Raits konnte auch Amy dank sofortiger Entgiftungsmaßnahmen retten. Sie warnt jetzt alle Eltern: „Das Gift lag bei der Volksschule und hinter der Hundewiese. Es ist für Kinder ebenso gefährlich.“
Eine Probe des Pulvers wird nun auf der Gerichtsmedizin untersucht. Der österreichische Tierschutzverein hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt.
Kronen Zeitung
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