BVT-Bericht:

Türkin in Wien als Erdogan-Spionin enttarnt!

Österreich
01.09.2020 08:30

Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab (beide ÖVP) haben Dienstagvormittag den Bericht des polizeilichen Nachrichtendienstes BVT zur Einflussnahme aus der Türkei nach den Favoritner Gewalt-Demos präsentiert. Nach „Krone“-Informationen soll es sogar konkrete Ermittlungen zu Spionagefällen in Österreich geben - im Auftrag einer „ausländischen Macht“, also von Sultan Recep Tayyip Erdogan.

Eine Frau mit türkischen Wurzeln konnte von den österreichischen Staatsschützern als mutmaßliche Geheimdienst-Agentin in Wien enttarnt werden. Details dazu hat Nehammer gemeinsam mit Raab und Generaldirektor Franz Ruf am Dienstagvormittag bekannt geben.

„Erdogans Arm reicht bis nach Favoriten“
Raabs Fazit aus Gesprächen mit Vereinen und Dokustellen: „Erdogans Arm reicht bis nach Favoriten. Der Türkei-Einfluss ist Gift für die Integration.“

Pilz deckte 2017 Spionage-Netzwerk von Erdogan auf
Bereits im Februar 2017 erhob Peter Pilz derartige Vorwürfe. „Österreich droht eine Destabilisierung“, warnte der damalige Sicherheitssprecher der Grünen und enthüllte auf einer Pressekonferenz unter Polizeischutz brisante Dokumente aus der türkischen Botschaft in Wien.

Diese sollten belegen, dass es nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei im Juli 2016 gezielte Anordnungen aus Ankara gab, Erdogan-Gegner in Österreich zu bespitzeln. Die Befürchtung des Aufdeckers: Handlanger des türkischen Präsidenten wollen die friedliche türkische Bevölkerung von Wien bis Bregenz aufhetzen, um Unruhe zu verbreiten.

Wiener Gewalt-Demos: Verfahren gegen 30 Personen
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen im Zuge mehrerer Demonstrationen im Wiener Bezirk Favoriten im Juni - türkische Extremisten waren auf kurdische Kundgebungsteilnehmer und die Antifa losgegangen - leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen 30 Verdächtige ein. Noch nicht alle von ihnen seien bereits ausgeforscht worden, hieß es am vergangenen Freitag.

Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at

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