Pröll: "Notwendig"

Asfinag lässt vor Weiterbau der A5 das Projekt prüfen

Niederösterreich
21.09.2010 13:26
Die Asfinag unterzieht den Weiterbau der Nordautobahn (A5) im Weinviertel von Poysbrunn bis zur Staatsgrenze nun einer Prüfung. Da auf tschechischer Seite "ein baldiger hochrangiger Ausbau der Anbindung fraglich erscheint" – es geht um einen Lückenschluss von etwa 20 Kilometern – werde untersucht, ob eine zweispurige Verbindung für den letzten Abschnitt ausreichen würde, so die Gesellschaft am Dienstag. Für Landeshauptmann Erwin Pröll kommt diese Möglichkeit jedoch nicht in Frage.

Der Landeshauptmann stellte bereits klar, dass er einen Baustopp nicht akzeptieren könne. Pröll zur "Krone": "Die A5 entlastet die Orte vom Lkw-Verkehr, ist daher für die Menschen wichtig!"Denn die Verkehrsbilanz nach der Eröffnung des ersten Abschnitts von Eibesbrunn bis Schrick spricht eine deutliche Sprache. Seither rollen um bis zu 85 Prozent weniger Lkws durch Kollnbrunn, Gerasdorf, Hagenbrunn sowie Eibesbrunn. Pröll: "Diese Autobahn entlastet die Orte spürbar vom Durchzugsverkehr." Vor allem der Rückgang an Lkw-Verkehr hebt die Lebensqualität der Anrainer. Der Landeschef betont: "Die A5 muss daher unbedingt weitergebaut werden!"

Planungen und Vorbereitungen werden fortgesetzt
Die A5 sei "ein entscheidendes Asfinag-Projekt", dass derzeit gemeinsam mit allen anderen bundesweiten Planungsprojekten "einer umfassenden Überprüfung unterzogen wird", hieß es von Seiten der Asfinag. Ziel sei "eine jeweils bedarfsgerechte Ausführung sicherzustellen und entsprechende Potenziale aufzuzeigen". Gleichzeitig mit der Prüfung hinsichtlich des etwa neun Kilometer langen Abschnittes von Poysbrunn bis zur Staatsgrenze würden "alle Planungen, bauvorbereitende Maßnahmen und die Grundeinlöse vorangetrieben", so die Asfinag. Ein mit dem Verkehrsministerium abgestimmter finaler Bericht zum laufenden Evaluierungsprozess von Neubauvorhaben soll "im Herbst diese Jahres vorliegen".

Das südliche Teilstück der A5 von Eibesbrunn bis Schrick-Mistelbach Süd ist seit Ende Jänner 2010 in Betrieb. Die offenen rund 35 Kilometer bis zur Staatsgrenze mit Tschechien in Drasenhofen sollten bis 2014 verwirklicht werden, hieß es bei der Eröffnungsfeier. Die Nordautobahn soll an die Schnellstraße R52 von Brünn anknüpfen, die derzeit bei Pohorelice endet. Die Gemeinde liegt etwa 20 Kilometer von der Grenze entfernt.

"Hauptverkehrsträger zwischen Wien und Brünn"
Zum Projekt heißt es auf der Asfinag-Homepage, die A5 auf österreichischer und die R52 auf tschechischer Seite würden "die zukünftigen Hauptverkehrsträger zwischen Wien und Brünn" sein. Sie seien "Bestandteil des gesamteuropäischen Hauptverkehrsnetzes TEN (Trans-European-Network), stellen eine wichtige Verbindung europäischer Wirtschaftsräume dar und sichern somit die hochwertige Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes Wien und der für ganz Österreich bedeutenden Vienna Region". Als Zielsetzungen mit der Realisierung der A5 werden die Herstellung einer Verbindung von Wien nach Tschechien (vor allem mit dem Raum Brünn), die Aufnahme des auf Wien ausgerichteten Arbeitspendel- und Wirtschaftsverkehrs sowie die Entlastung stark belasteter Ortskerne und des untergeordneten Straßennetzes genannt.

von Christoph Weisgram (Kronen Zeitung) und noe.krone.at

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