Risiko durch Isar 1

Experte warnt vor Atomgefahren aus Bayern

Oberösterreich
20.09.2010 16:54
Die Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke erhöht das Risiko für Oberösterreich deutlich, warnt ein Experte, der sich mit den Nuklearanlagen im Nachbarland seit Langem auskennt: Wolfgang Renneberg vom deutschen Büro für Atomsicherheit hält besonders den grenznahen Uralt-Reaktor Isar 1 für gefährlich.

Das bayerische AKW, dessen Abschaltung nach ursprünglichem Plan Umwelt-Landesrat Rudi Anschober von den deutschen Behörden fordert, ist mehr als 30 Jahre alt und stellt laut Renneberg schon jetzt ein Sicherheitsrisiko dar, das sich durch den Alterungsprozess des Materials weiter erhöht.

"Das für Oberösterreich nächstgelegene deutsche Atomkraftwerk ist zugleich das älteste", so Renneberg. "Es hat noch geringere Sicherheitsreserven als neue Anlagen – und selbst diese sind sicherheitstechnisch heute bereits veraltet."

Anschober bei Demos in Bayern
Die Laufzeitverlängerung für AKWs sei aber auch generell unnötig, meint der Experte: "Die Stromverbrauchs-Szenarien, wonach Deutschland Atomkraft brauche, beruhen auf willkürlichen Annahmen."

Anschober glaubt zwar, dass das deutsche Höchstgericht den AKW-Beschluss kippen werde, lässt aber auf jeden Fall ein weiteres Sicherheitsgutachten über Isar 1 erstellen. Außerdem tritt er bei Demos in Bayern auf.

Kronen Zeitung

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