Kunden-Nepp

Intel verlangt Aufzahlung für volle Prozessorleistung

Elektronik
20.09.2010 09:31
Ein neuer Versuch des Prozessorherstellers Intel, an mehr Einnahmen zu kommen, ruft derzeit in den USA empörte Reaktionen der Kunden hervor: Wer einen Pentium-G6951-Prozessor der Firma kauft, bekommt nämlich nicht automatisch die volle Rechenleistung - für die werden 50 US-Dollar (ca. 38 Euro) extra fällig. Dafür werden die Prozessoren vom Hersteller künstlich ausgebremst.

Nur wer die 50 Dollar per "Intel Upgrade Service" zusätzlich in seinen Prozessor investiert, der kann den vollen Cache nutzen, und erst dann wird Hyper-Threading freigeschaltet - beides hat eine moderate, aber merkliche Performancesteigerung zur Folge, wie unter anderem "Engadget" berichtet.

Intel informiert auf der zugehörigen Website (siehe Infobox) stolz, dass Computerherstellern und -verkäufern nun mehr Möglichkeiten zur flexiblen Preisgestaltung offenstehen. Dass die Prozessoren problemlos mehr Leistung bringen könnten, diese jedoch extra bezahlt werden muss, dürfte die Kunden nicht erfreuen. Der Pilotversuch läuft derzeit nur in den USA, ob die Firma damit Erfolg bei den Käufern hat - andere beteiligte Firmen dürften sich ob möglicher Zusatzeinnahmen schließlich ebenfalls begeistert zeigen - und sich die Vorgehensweise durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Spiele-Trick: Mehr Geld für bereits vorhandenes Material
Die Taktik Intels erinnert an Computer- und Videospiele, die für die zunehmende Verwendung von herunterladbaren Inhalten (DLC, Downloadable Content) gegen Gebühr in der Kritik stehen - besonders wenn die dafür benötigten Dateien bereits auf der Kauf-DVD oder im Download-Paket des Hauptspiels enthalten, jedoch nicht aktiviert sind und nur mehr freigeschaltet werden.

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