Lästermaul wechselt

Harald Schmidt kehrt zurück zum Privatfernsehen

Adabei
13.09.2010 16:11
Während im österreichischen ORF ein talentierter ehemaliger Privat-TV-Star weiterhin um Quoten ringt (Dominic Heinzl), hat ein deutscher Kollege – TV-Lästermaul Harald Schmidt – jetzt seine Rückkehr zum Privat-Fernsehen verkündet. Er hatte das Gezerre um Sendeplätze und Talkgäste satt.

Der 53-jährige Schmidt will mit seinem klassischen Konzept der "Harald-Schmidt-Show" zu Sat.1 zurückkehren und zweimal wöchentlich um 23.15 Uhr für jeweils 60 Minuten auf Sendung gehen. Der Vertrag sei für zwei Jahre bis Sommer 2013 abgeschlossen worden, gab Sat.1 bekannt. Schmidt hatte bereits von 1995 bis 2003 für den Privatsender moderiert.

Ablösefrei zum Champions-League-Sender
Laut Pressemitteilung sagte Harald Schmidt: "Ablösefrei zum Champions-League-Sender - ein Traum! Jetzt will ich auch Kapitän werden!" Andreas Bartl, der Sat.1-Geschäftsführer und Vorstand Fernsehen der ProSiebenSat.1 Media, erläuterte: "Ich freue mich sehr, dass Harald Schmidt mit seiner Late-Night-Show wieder in Sat.1 zu sehen sein wird. Sie war über Jahre prägend für den Sender und daran wollen wir wieder anknüpfen."

Fred Kogel, der Geschäftsführer der in Köln produzierenden Kogel & Schmidt GmbH teilte mit: "Wir kehren mit der "Harald-Schmidt-Show" zur Sat.1-Familie zurück, worüber ich mich ganz besonders freue. Das Format ist bekannt und das gegenseitige Vertrauen ist groß - das hat auch die zügige Einigung bewiesen." Das Konzept werde "klassisch" wie in früheren Sat.1-Zeiten sein: mit tagesaktueller Stand-up, Aktionen im Studio sowie Gästen und einer Musik-Band.

In den vergangenen Wochen war ein mögliches Ende der Schmidt-Show bei der ARD absehbar. Die ARD-Intendanten, die bis Dienstag in Bonn tagen, hatten mehrfach angekündigt, im Herbst 2011 nach dem Wechsel von Günther Jauch zum ARD-Sonntagstalk jeden Werktag nach den "Tagesthemen" eine Art Talk-Schiene einrichten zu wollen - und damit am Donnerstagabend möglicherweise die bisherige Sonntagstalkerin Anne Will zu platzieren.

Harald Schmidt, dessen Vertrag ausläuft, passte da nicht mehr ins Konzept, zumal die Sendung seit Monaten vergleichsweise schwache Quoten hat. Harald Schmidt soll als neuer Gastgeber des "Satire Gipfels" in der ARD angedacht gewesen sein. Doch bevor diese Planungen nun konkreter wurden, zog Schmidt wohl die Notbremse.

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(Bild: kmm)



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