Diesel- statt E-Lok

Schadstoffwerte unnötig hoch – Kritik an den ÖBB

Salzburg
12.09.2010 17:53
Seit die ÖBB alle zwei Stunden eine Direktverbindung von Braunau nach Salzburg anbieten, "raucht" es auf der elektrifizierten Westbahnstrecke. Die Dieselloks fahren nämlich von Braunau bis Salzburg durch, verfeuern dabei 1.200 Liter täglich. "Eine völlig unnötige Umweltbelastung", protestiert die Gemeinde Seekirchen.

Seit jeher fahren auf der eingleisigen Strecken zwischen Braunau und Steindorf Diesel-Triebwägen, weil die Strecke nie elektrifiziert wurde. Seit Dezember bieten die ÖBB nun eine Pendler-Direktverbindung nach Salzburg an, das lästige Umsteigen in Steindorf entfällt.

Mit einem gravierenden Nachteil für die Umwelt, wie ein Amtsbereicht der Gemeinde Seekirchen kritisiert. Vizebürgermeister Helmut Naderer: "Die Züge legen auf dieser Strecke täglich 500 Kilometer zurück und die Lok braucht dabei 1.200 Liter Diesel. Sie fährt dabei durch dicht besiedeltes Gebiet, diese Schadstoffemissionen sind völlig unnötig."

Unnötige Kosten?
Man müsste dazu lediglich ab Steindorf eine Elektrolok vorspannen, so die Gemeinde Seekirchen: "Außerdem sind die Betriebskosten einer Diesellok, das geht aus ÖBB-internen Unterlagen hervor, drei Mal so hoch wie bei einer Elektro-Lokomotive."

ÖBB-Sprecher Johannes Gfrerer hält den Diesel-Einsatz für vertretbar: "Wir haben 25 Prozent mehr Fahrgäste. Immer noch besser, als würden alle Pendler hier das Auto nehmen."

von Wolfgang Weber, "Salzburger Krone"

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