Wird's jetzt ernst?

Stadt Salzburg an Hallenbad so nah dran wie noch nie

Salzburg
10.09.2010 12:10
Zumindest seit den 1980er-Jahren versprechen Salzburgs Kommunalpolitiker den Neubau eines Hallenbades, jetzt dürfte die enorme Geduld des Wahlvolkes belohnt werden: Am kommenden Montag ist das Projekt Thema im Stadtsenat. Ob es die Erwartungen der Bürger auch erfüllen wird, wird sich weisen, denn bei der favorisierten kleineren Lösung ist laut Fachmeinung der Badebereich "eindeutig zu klein dimensioniert".

Zwei Varianten hat die Magistratsdirektion im Amtsbericht vorgeschlagen: Bei beiden muss zunächst ein provisorisches Ersatzbad errichtet werden, und zwar ziemlich sicher auf einem Teil der Liegewiese des Freibades Alpenstraße (Aya-Bad). Dieses soll später für die Vereins- und Schul-Nutzung weiterbestehen. Um rund 31 Millionen Euro könnte dann am alten Standort die kleinere Lösung in fünf Jahren verwirklicht sein, die größere um knapp 42 Millionen Euro wäre erst zwei Jahre später fertig. Und alleine der Kosten wegen wird es die billigere Lösung geben, sowohl SPÖ als ÖVP, die zusammen über eine solide Mehrheit im Gemeinderat verfügen, haben sich bereits festgelegt.

"Badebereich eindeutig zu klein"
Der Amtsbericht weist allerdings auf einige Nachteile bei dieser Lösung hin. In der Badelandschaft könnten die unterschiedlichen Nutzungsbereiche nicht gut getrennt werden, was aber laut "den Fachmeinungen" "unbedingt anzustreben" wäre. "Insgesamt wird (...) bei dieser Variante nicht das Optimum erreicht. Der Badebereich ist (...) eindeutig zu klein dimensioniert, auch das Problem der geringen Parkplätze erscheint problematisch", heißt es im Amtsbericht. Die geplante Tiefgarage sieht rund 110 Stellplätze vor, was "keine wirtschaftliche Größe" darstelle.

"Müssen am Boden bleiben"
"Ich denke, es wird die Variante eins", sagte am Freitag Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). "Wir müssen jetzt schon mit den Füßen am Boden bleiben." In seiner Funktion als Finanzreferent hat er bereits 27 Millionen Euro für diese Lösung in die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen, er möchte das Projekt im Herbst parallel zum Budget auf den Weg schicken. Für den Betrieb der Garage gebe es sehr wohl Interessenten. Insgesamt gab sich Schaden recht zuversichtlich, dass das Vorhaben nach mehreren geplatzten Plänen in der Vergangenheit dieses Mal wirklich realisiert wird.

Baustadträtin Claudia Schmidt  (ÖVP) sprach sich sogar im Amtsbericht schon für die kleine Lösung aus. Die Garage ist auch für sie kein Problem, eine Gesellschaft sei schon interessiert. Außerdem könne man so planen, dass die Garage bei späterem Verkauf des Kurhauses noch vergrößert werde, sagte sie.

Mit einer Entscheidung ist am kommendem Montag allerdings noch nicht zu rechnen. Das haben beide am Freitag schon angekündigt.

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