Sie waren wie Geschwister: Die Nachbarskinder aus Riedau kamen fast am selben Tag zur Welt und feierten im März ihren 15. Geburtstag. Beide spielten beim örtlichen Musikverein mit und unternahmen Ausflüge mit der Jungschar. Gerade hatten sie Lehrplätze als Malerin und Maschinenbauer im Ort ergattert. Doch beim schrecklichen Mofaunfall in der Nachbargemeinde Zell an der Pram wurden die beiden Jugendlichen jäh aus dem Leben gerissen.
Der 15-jährige Bursch lenkte das Mofa, auf dem Sozius saß seine Freundin. Die Teenager wollten zum Pramtalsaal fahren, um bei den Aufbauarbeiten für den Trachtenball zu helfen. Sie bogen aus einer Seitenstraße auf die Landesstraße. Ein Maisfeld und eine Straßenkuppe schränkten die Sicht dabei ein. Ein 30-jähriger Lenker aus Wesenufer, der Vorrang hatte, konnte nicht mehr bremsen und erfasste mit seinem Auto das Mofa der Jugendlichen. Sie wurden auf die Straße geschleudert und waren sofort tot.
Ganzer Ort in Trauer
Der ganze Ort Riedau trauert nun mit den Familien und den Freunden der beiden Lehrlinge. Genau wie ihre Eltern hatten sie sich in mehreren Vereinen der Gemeinde engagiert. Der frühere Klassenvorstand der beiden ist tief betroffen: "Sie waren schon von Kind an die besten Freunde, unternahmen viel zusammen. Besonders die Musik verband sie."
Bürgermeisterin Berta Scheuringer ist erschüttert: "Es ist für uns alle unfassbar, dass sie nicht mehr wiederkommen." Auch der örtliche Musikvereins-Chef Friedrich Raschhofer ist geschockt, der für Samstag geplante Trachtenball, bei dem auch die beiden Verunglückten helfen wollten, wurde abgesagt: "Wer hätte da hingehen sollen?"
von J. Gaderer, M. Schütz und Ch. Gantner, "OÖ Krone"
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