"Bei uns am Grund sieht es aus wie nach einem Erdbeben", ist Firmenchef Helmut Moser entsetzt: Direkt neben seinem Bürohaus hebt der Salzburger Bauträger Marema eine tiefe Baugrube für eine Reihenhausanlage aus. Vor einer Woche dann die Katastrophe: Auf dem Lagerplatz der Steinmetz-Firma rissen vierzig Zentimeter dicke Betonplatten, das Erdreich und der Garten rutschten bis zu einen Meter tief ab.
"Der Schaden ist enorm, der ganze Lagerplatz nicht mehr benützbar", sagt der Firmenchef: "Und wir fürchten, dass auch am Haus und an der Werkstatt Schäden entstehen können." Ortskundige hatten den Bauträger noch gewarnt: Der Untergrund in Seekirchen erlaube nur, Baugruben Stück für Stück und nicht in einem Zuge auszuheben. Moser: "Das aber hat man ignoriert."
Noch kein Baustopp
Die Gemeinde konnte sich noch nicht zu einem Baustopp entschließen, Vizebürgermeister Helmut Naderer drängt auf einen Lokalaugenschein von Bausachverständigen und Geologen: "Die Situation sieht bedrohlich aus, weiterer Schaden muss auf jeden Fall abgewendet werden." Moser will den Bauträger auf Schadenersatz klagen.
von W. Weber, "Salzburger Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.