Einkommensbericht

Frauen holen bei Löhnen und Gehältern auf

Österreich
30.08.2010 21:12
Interessante Details stecken im neuesten Einkommensbericht des Hauptverbandes der Sozialversicherungen: 2009 konnten die Frauen bei den Löhnen um 2,4 Prozent zulegen, Männer hingegen nur um 1,8 Prozent. In den Jahren davor war es meistens umgekehrt. Erfasst wurden 3,37 Millionen Arbeiter und Angestellte.

Dabei zeigt sich, dass der Unterschied bei den 1,8 Millionen Angestellten noch gravierender ist: Dort legten die Frauen-Einkommen um 3,1 Prozent zu, ihre männlichen Kollegen bekamen nur 1,8 Prozent mehr. Bei den Arbeitern hingegen gab es bei beiden Geschlechtern nur ein Plus von 1,3 Prozent. In absoluten Zahlen verdienten männliche Angestellte 2009 im Mittel (Jahreseinkommen inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld dividiert durch 12) 2.579 Euro, also deutlich mehr als weibliche mit 1.730 Euro.

Die Arbeiter-Löhne sind niedriger, hier macht der Mittelwert bei Männern 2.278 Euro aus, bei Frauen 1.394 Euro. Teilzeitbeschäftigungen werden nicht extra ausgewiesen. Eine mögliche Erklärung für das „Aufholen“ der Frauen wäre für Wirtschaftsforscher Ulrich Schuh vom IHS der Umstand, dass in der Krise viele Hochlohn-Branchen in der Industrie Probleme bzw. Kurzarbeit hatten, was sich auf die Einkommen der (überwiegend männlichen) Beschäftigten auswirkte.

In den letzten zehn Jahren lagen nur 2004 und 2000 die Frauen bei den Einkommenssteigerungen (brutto) vorne, sonst die Männer. Netto war 2009 übrigens ein gutes Jahr, wegen der Steuerreform gab es für alle ein Plus, im Schnitt 2,3 Prozent.

von Manfred Schumi, Kronen Zeitung

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