Weniger Stau

Neue Wohngebiete nur mehr an Öffi-Strecken geplant

Salzburg
30.08.2010 10:40
Um die Pkw-Staus auf Pendlerrouten nicht noch mehr anschwellen zu lassen, sucht das Land ganz gezielt nach neuen Wohngebieten entlang von Bahn- und Busstrecken. An der Lokalbahn könnte der Flachgauer Wohnbedarf bis 2030 gedeckt werden. Wohngebiete mit Öffi-Anschluss will man jetzt verstärkt fördern.

"Unser Ziel ist es, im Umkreis von einem Kilometer von Bahn- und Busstrecken neue Wohnflächen aufzuschließen", sagt Landesrat Walter Blachfellner. Den betroffenen Gemeinden will das Land dann eine leichtere Umwidmung sowie eine Wohnbauförderung in Aussicht stellen. "Und zusätzlich winkt den Jahreskarten-Inhabern von Bahn und Bus ja auch noch die 20-prozentige Rückvergütung durch das Land", erklärt der Landesrat. Viele Argumente also, um den privaten Pkw stehen zu lassen…

Und Wohnraum ist in Salzburg knapp: Nur 17,6 Prozent der Fläche können dauerhaft genutzt werden. Durch die Knappheit und die vielen Nutzungsinteressen werden Planung, Flächensicherung und der Aufbau einer Infrastruktur immer schwieriger.

Katalog soll im September vorliegen
"Das Land hat aus Fehlern gelernt, wie sie etwa bei Hochleistungstrasse der Bahn gemacht wurden", berichtet Blachfellner. Sein Credo: Wenn schon der Bau neuer Straßen und Bahnstrecken schwierig ist, gehen wir doch den umgekehrten Weg: Suchen wir freie Wohnflächen entlang öffentlicher Verkehrswege!

Im September bereits soll ein Katalog möglicher Wohnbaugebiete entlang der Bahnstrecke Salzburg – Straßwalchen vorliegen, als Nächstes will die Landes-Raumplanung den NAVIS-Südast bis Golling prüfen.

Infrastruktur-Programm für 30 Jahre
Darüber hinaus wollen Vize-Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrat Blachfellner gemeinsam ein Infrastruktur-Programm für die nächsten 30 Jahre festschreiben: 100 Straßen- und Schienenprojekte werden darin nach ihrer Bedeutung beurteilt. 23 Bahn- und 16 Straßenprojekte sind bereits in Planung. Von der Flughafenbahn Taxham-Stieglgleis bis hin zur Verlängerung der Pinzgaubahn zu den Krimmler Wasserfällen. "Letztlich muss es auch ein Zukunfts-Ziel der Planer sein, Trassen für Stromleitungen wie bei dem 380-kV-Projekt langfristig frei zu halten", so Blachfellner.

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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