Fall René M.

Verdächtige wollen sich jetzt an nichts erinnern können

Österreich
29.08.2010 18:03
Die Einvernahmen der beiden Verdächtigen nach dem tödlichen Schuss auf den 20-jährigen René M. gestalten sich weiter schwierig: Der mutmaßliche Schütze, der 48-jährige Andreas K., will zum Tatzeitpunkt so betrunken gewesen sein, dass er sich an nichts mehr erinnern kann. Sein 29-jähriger Bekannter, der den Wagen gelenkt hat, schließt lediglich aus, dass er aus dem roten BMW auf den jungen Mann geschossen hat. Während der Anwalt des Hauptverdächtigen in Richtung fahrlässige Tötung argumentiert, spricht die Polizei von Mordverdacht.

Die Verdächtigen bestreiten, dass gezielt auf M. gefeuert wurde. "Beide Männer gaben an, am Gehsteig niemanden gesehen zu haben", so Polizeisprecher Mario Hejl am Sonntag. Der inzwischen freigelassene Lenker betonte bei seiner Einvernahme zudem, dass er nicht mitbekommen hat, dass sein Mitfahrer aus dem Wagen geschossen hat. "Er sagte nur, dass er selbst es nicht war", so Hejl.

Auto und Waffe werden weiter untersucht
Die Polizei sucht nun an der Tatwaffe, die K. illegal besaß, nach weiteren Spuren. Erste DNA-Spuren des Verdächtigen wurden bereits am Samstag sicher gestellt. Auch der rote BMW wird noch einmal unter die Lupe genommen.

K. sollte im Laufe des Nachmittages wegen Verdacht des Mordes in die Justizanstalt Josefstadt überstellt werden. Eine weitere Einvernahme des 29-jährigen Lenkers ist noch geplant.

Nach Discobesuch aus Auto erschossen
René M. war in der Nacht auf 21. August nach einem Discobesuch in der Steinheilgasse in Floridsdorf mit einer Pistole auf offener Straße von einem roten BMW aus erschossen worden, während er zu Fuß nach Hause ging. Einer von vier abgegebenen Schüssen traf den 20-Jährigen ins Herz, dieser war laut Obduktion tödlich.

Laut Polizei konnte aufgrund von Bildern aus zwei Überwachungskameras aus über 700 infrage kommenden Pkws ein Fahrzeug ermittelt werden, das einen Tag nach der Tat abgemeldet worden ist. Durch weitere Erhebungen stellte sich heraus, dass Andreas K. dieses Auto öfters gefahren hat. Nicht zuletzt durch diesen Fahndungsdruck stellten sich die Männer schließlich der Staatsanwaltschaft.

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