Während es für den Schmerz und der Trauer der Hinterbliebenen wohl keine Worte gibt, versuchen sich der mutmaßliche Todesschütze und der Lenker des roten BMWs, aus dem René M. von einer Pistolenkugel ins Herz getroffen wurde, mit aller Macht aus der Verantwortung zu winden.
Plötzlich Erinnerungslücken
Plötzlich will sich jeder der beiden nur mehr daran erinnern, wer geschossen hat beziehungsweise gefahren ist. "Ich wollte dem Alex meine Pistole nur verkaufen und weiß nichts mehr", erklärt etwa Andreas K. (48), der nur wenige Stunden nach dem Schussunglück seinen BMW zu Schrott gefahren hatte. Der Alkotest ergab 2,4 Promille - der Führerscheinschein war weg. Die Tatwaffe hatte nach dem Vorfall seine Freundin vergraben.
Aufgrund des starken Rausches und "Gedächtnislücken" des Hauptverdächtigen könnte jetzt der Fall eintreten, dass das Duo mit glimpflichen Strafen davon kommt - eine Mordanklage stünde auf wackeligen Beinen, glauben mit dem Fall Vertraute.
Familie wünscht sich gerechte Strafe
"Wir würden uns wünschen, dass diejenigen, die den Tod unseres geliebten Sohnes auf dem Gewissen haben, nicht so ohne weiteres davon kommen", so Christian M. (47). Seine Frau Sylvia (44) hatte noch selbst den 20-Jährigen leblos am Boden liegen sehen. "Das werde ich nie vergessen. In unserem Leid sind uns vor allem die Freunde von René eine große Hilfe. Wenn sie uns besuchen kommen, um uns zu trösten, dann sehe ich immer noch meinen Buben unter ihnen", so die Mutter weiter.
von Florian Hitz, Christoph Budin (Kronen Zeitung) und krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.