Christian Gratzer vom VCÖ hat alle Schulwegunfälle der vergangenen fünf Jahre in Tirol analysiert - er stützt sich auf Daten der Statistik Austria - und hat herausgefunden, "dass Kinder mit sieben Jahren am häufigsten Opfer werden. Während Sechsjährige oft noch von den Eltern begleitet werden, werden Kinder ab sieben Jahren allein in die Schule geschickt. Aber: Grundsätzlich ist es wichtig, dass Kinder selbstständige Mobilität erlernen. Man muss ihnen eben dabei helfen."
So sollte bereits jetzt in den Ferien begonnen werden, den Schulweg - oder mehrere - zu üben. Gratzer: "Wichtig ist, die Strecke aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene noch locker hinwegblicken, können Kindern die Sicht verstellen."
Was Autofahrer beachten sollten: Drei bis vierjährige Kinder können ein stehendes von einem fahrenden Fahrzeug nicht unterscheiden. Die Links-Rechts-Wahrnehmung ist erst ab dem Alter von acht Jahren möglich, Entfernungen kann ein Kind erst ab dem Alter von neun Jahren einschätzen, die Geschwindigkeitsabschätzung ist überhaupt erst später möglich. Das Sichtfeld ist erst mit dem 12. Lebensjahr voll entwickelt (das seitliche Herannahen etwa von einem Fahrzeug kann von Kindern nur begrenzt wahrgenommen werden).·Erst ab dem Alter von acht Jahren wird das Gehör auch im Straßenverkehr regelmäßig benutzt.
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