Staatsanwalt Michael Schindlauer fasste die Vorwürfe zusammen. Sie reichten von versuchter Nötigung bis hin zu fahrlässiger Körperverletzung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Sachbeschädigung. Beim Prozess vor Richter Wilhelm Longitsch legte der Arbeitslose am Freitag ein Geständnis ab. "Ich hab dem Mann zwei Motorräder verkauft. Er hat aber nur einen Teil bezahlt", schilderte der 22-Jährige. Was ihn so ihn Rage brachte, dass er sich am 23. Mai in Mittersill zu "Wahnsinnstaten" – so der Richter wörtlich – hinreißen ließ.
"Straßenproletariat..."
Als er den Schuldner während einer Autofahrt erblickte, fuhr er ihm mit seinem 20 Jahre alten VW Golf mitten auf der Straße gegen Heck und Fahrertür. Dann schrie er ihn an: "Bleib stehen. Jetzt reden wir wegen der Schulden!" Was Richter Longitsch kopfschüttelnd so kommentierte: "Vor ihnen muss man sich fürchten im Verkehr. Primitives Straßenproletariat…"
1.000 Euro Schmerzensgeld
Er verurteilte den Pinzgauer zu vier Monaten bedingter Haft. Der muss zusätzlich auch den Schaden in der Höhe von 3.500 Euro am Pkw des Kontrahenten wiedergutmachen und ihm wegen einer Halswirbelsäulenverletzung 1.000 Euro Schmerzensgeld bezahlen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
von Manfred Heininger, Kronen Zeitung
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