Abseitstor in Ried

“Schiri-Neuling” beschert KSV bittere Niederlage

Steiermark
29.08.2010 14:51
Kapfenberg hat in der sechsten Runde der Fußball-Bundesliga gegen Ried am Samstagabend eine unglückliche 0:1-Auswärtsniederlage einstecken müssen. Das Ergebnis kam zwar nicht unerwartet - aber es geht hauptsächlich auf das Konto von "Schiri-Neuling" Christian Dintar.

Elsneg statt des leicht blessierten Felfernig, Royer statt Nacho - ganz konnten bzw. wollten die zwei Trainer das Versprechen, die Erfolgsteams nicht zu zerreißen, nicht halten. Und nach 18 Minuten musste Ried-Coach Gludovatz auch ungewollt wechseln, Tormann Gebauer lag mit Verdacht auf Kreuzbandriss auf der Bahre. Zuvor hatte er aber noch zwei Schüsse von Kröpfl entschärft. Denn die Kapfenberger lieferten vom Anpfiff an den angekündigten offenen Schlagabtausch.

Klares Abseitstor
Dass sie dennoch relativ bald (23.) in Rückstand gerieten, ist hauptsächlich Referee Dintar zuzuschreiben. Der übersah bei seiner Bundesliga-Premiere (ebenso wie sein Assistent), dass Guillem klar im Abseits stand und gab den Treffer. Dass Gregoritsch beim Pausenabgang in die Kabine auf 180 war und dem Schiri-Trio einiges zu "sagen" hatte, war klar. Zumal Dinter zehn Minuten nach dem 0:1 auch noch ein Kopftor von Sencar wegen Abseits nicht anerkannte - in diesem Fall allerdings zu Recht.

Vor der Pause wäre dann fast doch noch der (verdiente) Ausgleich gefallen, aber Gebauer-Ersatzmann Auer kratzte eine Kocin-Bombe aus der Ecke. Der Rieder Zweier-Keeper verhinderte auch gleich nach dem Wechsel mit einer Glanzparade bei Schüssen von Sencar und Kocin das 1:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten die entfesselt stürmenden "Falken" klar das Übergewicht, der Tabellenführer musste sich mit gelegentlichen Kontern begnügen, aber ihre Abwehr zeigte keine Lücken - womit ein erboster Werner Gregoritsch zum fünften Mal en suite ohne einen Punkt aus Ried abreisen musste...

Das sagten sie nach dem Spiel
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Natürlich hat mich das Abseitstor sehr gestört. Es ist traurig, dass so ein Tor das Spiel entschieden hat. Der Schiedsrichter hatte nicht seinen besten Tag. Aber beim Tor haben sich meine alten Recken auch verladen lassen. Zum Glück ist mein Kollege (Gludovatz) seit vielen Jahren ein guter Freund von mir, deshalb bin ich mit den Emotionen wieder relativ schnell herunten gewesen. Natürlich haben mich auch unsere vielen vergebenen Chancen gestört. Deshalb müssen wir den Riedern gratulieren. Fünf Siege in Folge muss man erst einmal schaffen."

Dominique Taboga (Kapfenberg-Verteidiger): "Es war eine Frechheit, was das Schiedsrichtergespann abgeliefert hat. Und die kriegen dafür auch noch Geld. Die Schiedsrichter haben die Partie entschieden, diesen Rieder Sieg können sich diese Herren ins Tascherl stecken. Vielleicht sind die acht Punkte von uns für die Bundesliga zu viel, das Abseits hat ein Blinder gesehen."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Es war eine intensive, arbeitsaufwendige Partie mit einem glücklichen Ausgang für uns. Die Kapfenberger haben uns mit ihrer Taktik der Ballstärke beraubt. Die Tabelle hängt jetzt einmal aufgrund der Länderspielpause zwei Wochen, das ist erfreulich. Aber es sind erst sechs von 36 Spielen absolviert. Näher nehme ich dazu nicht Stellung."

SV Ried - Kapfenberger SV Superfund 1:0 (1:0)
Fußball-Bundesliga, 6. Runde, Keine-Sorgen-Arena Ried, 6.000, SR Dintar.
Tor: 1:0 (23.) Guillem.
Ried: Gebauer (18. Auer); Hadzic, Stocklasa, Prettenthaler; Brenner, Mader, Schrammel; Lexa, Carril, Royer (71. Huspek); Guillem (81. Hammerer).
Kapfenberg: Wolf; Schmid, Mavric, Taboga, Kocin; Kröpfl, Erkinger (69. Hüttenbrenner), Fukal, Sencar (57. Felfernig); Elsneg (85. Gregoritsch); Alar.
Gelbe Karten: Kocin, Schmid.

von Florian Gröger (Kronen Zeitung) und steirerkrone.at

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