Spannendes Unglück

Leitung in Wildon gekappt: Oststeirer saßen in Lkw fest

Steiermark
26.08.2010 20:05
Mehr als eine Stunde lang sind am Mittwochnachmittag ein Lkw-Lenker und sein Beifahrer auf einem Bahnübergang in Wildon im Bezirk Leibnitz im Führerhaus ihres Lastwagens gefangen gewesen. Die beiden Oststeirer konnten das Fahrzeug nicht verlassen, weil sie sonst in den Stromkreis der ÖBB-Oberleitung geraten wären. Der ausgefahrene Kran des Lasters hatte die Leitung gekappt.

Solche gefährlichen Unfälle sind leider keine Seltenheit - oft wird schlicht darauf vergessen, den Kranarm wieder einzufahren. Aus diesem Grund blieb auch der Laster, der auf der Gemeindestraße vom Wildoner Sportplatz in Richtung B67 unterwegs war, gegen 15.40 Uhr mit dem Kran an der Oberleitung hängen.

Insassen reagierten geistesgegenwärtig
Der 37-jährige Lenker Josef P. und sein 15-jähriger Praktikant Tobias F., beide aus Hartberg, reagierten allerdings geistesgegenwärtig und taten das einzig Richtige: Sie blieben im Führerhaus sitzen und baten via Handy um Hilfe. Ein Fahrzeug dient in solchen Fällen nämlich in der Regel als eine Art Schutzhülle (Faradayscher Käfig). Wären sie übereilt ausgestiegen, hätte das wohl fatale Folgen gehabt - nach Informationen der "Krone" stand der Boden in der Umgebung des Lasters unter Spannung und wurde beschädigt. Die beiden hätten auf der Stelle einen womöglich tödlichen Schlag abbekommen.

Nachdem die "Gefangenen" Alarm geschlagen hatten, wurde der Strom sofort abgeschaltet. Die 15.000-Volt-Fahrleitung wurde geerdet und ein beschädigter Mast gesichert. Erst nach gut einer Stunde konnten die beiden Hartberger das Führerhaus dann gefahrlos verlassen - sie blieben unverletzt.

Südbahnstrecke bis Donnerstag gesperrt
Die Arbeiten an der Stromleitung dauerten die Nacht über an. Die Bahnstrecke Graz - Spielfeld konnte erst am frühen Donnerstagnachmittag wieder freigegeben werden. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein.

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