Taliban-Gasangriff?

55 Verletzte in Mädchenschule in Kabul

Ausland
25.08.2010 19:00
In der afghanischen Hauptstadt Kabul hat es offenbar erneut einen Gasangriff auf eine Mädchenschule gegeben. 46 Schülerinnen und neun Lehrerinnen wurden am Mittwoch nach der mutmaßlichen Giftattacke in einem Krankenhaus behandelt, sagte ein Sprecher des afghanischen Bildungsministeriums. Während der Taliban-Herrschaft war Mädchen der Schulbesuch verboten gewesen.

Die 15-jährige Rukia berichtet, sie habe einen strengen Fäulnisgeruch im Klassenzimmer wahrgenommen. Neben ihr seien Mitschülerinnen umgekippt. "Mir wurde dunkel vor Augen, um mich herum hörte ich Schreie, dann verlor ich das Bewusstsein."

Mit ihr wurden noch 45 andere Schülerinnen sowie neun Lehrerinnen der Totja-Oberschule für Mädchen in Kabul in die Klinik gebracht. Der Hintergrund der Tat ist noch unklar, allerdings vermutet die Polizei bereits jetzt einen Anschlag, da während der Herrschaft der radikalen Taliban den Mädchen der Schulbesuch untersagt war.

Bereits der fünfte mutmaßliche Gasangriff
In den vergangenen Wochen wurden vier weitere Mädchenschulen in Kabul wegen ähnlicher Vorfälle geschlossen. Die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Bis jetzt hat sich keine Organisation zu den mutmaßlichen Anschlägen bekannt.

Der Zustand der Schülerinnen und ihrer Lehrer hat sich mittlerweile stabilisiert, wie ein Sprecher des afghanischen Bildungsministeriums erklärte. Man sei bemüht, die Schule schnellstmöglich wieder zu öffnen.

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