24-Stunden-U-Bahn

Zwei Polizisten pro Zug als Garanten für Sicherheit

Wien
25.08.2010 12:29
Wer ab 3. September die Wiener 24-Stunden-U-Bahn benützt, wird den Blicken der Exekutive nicht entkommen: Denn jeder der 22 Züge wird in der Nacht von zwei Polizisten begleitet. Dadurch soll das subjektive Sicherheitsgefühl erhöht werden, sagte Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SP) am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Zusätzlich werden 22 "Nightliner" der Wiener Linien im gesamten Netz unterwegs sein, um für Deeskalation und die Einhaltung der Regeln zu sorgen.

"Wir müssen durch strukturelle Maßnahmen und geschickte Dienstplanung diese Präsenz gewährleisten", so der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl, angesprochen auf die stets beklagte Personalknappheit bei der Exekutive. Man sei bereits seit rund einem Jahr mit etwa 100 Beamten täglich im U-Bahnnetz unterwegs.

Durch die Nachteinsätze, die um 23.30 Uhr beginnen, werde es keine Abstriche sonstwo geben, versicherte er. Allein im Jahr 2009 hat die Exekutive hier bereits 2.700 Anzeigen - 900 davon Verwaltungsübertretungen beispielsweise wegen Lärms - aufgenommen. Zudem gab es 1.700 Festnahmen. Was die Sicherheit bei der Nacht-U-Bahn angeht, "sehe ich aus polizeilicher Sicht dem Ganzen sehr gelassen entgegen", beruhigte Pürstl.

Ausschließlich videoüberwachte Garnituren im Einsatz
Unterstützt wird die Exekutive von 22 Nightlinern, deren Präsenz mit der Polizei abgestimmt wird. Sie sollen den Fahrgästen auch im Stationsbereich für Infos zur Verfügung stehen, auf die Einhaltung der Beförderungsbedingungen achten sowie in Konfliktsituationen deeskalierend wirken und im Bedarfsfall die Polizei verständigen. Außerdem werden sie gelegentlich Fahrscheinkontrollen durchführen.

Koordiniert werden Exekutive und Nightliner von einer gemeinsamen Einsatzzentrale aus, die in der Leitstelle der Wiener Linien in Erdberg untergebracht ist. Dort laufen auch sämtliche Bilder der Überwachungskameras in Zügen und Stationen zusammen. Unterwegs sein werden in der Nacht ausschließlich die neuen durchgängigen Garnituren - mit Ausnahme der U6, wo es solche nicht gibt. Dort werden jedoch nur Züge zum Einsatz kommen, die mit Videokameras ausgestattet sind, betonte Wiener-Linien-Geschäftsführer Michael Lichtenegger.

Auf personelle Präsenz wird auch in den Stationen selbst gesetzt: Die Knotenpunkte der U-Bahnen, insgesamt zehn Stationen, werden mit jeweils zwei Stationswarten besetzt sein. In allen übrigen Haltestellen, in denen es tagsüber eine Aufsicht gibt, wird jeweils ein fixer Stationswart an Ort und Stelle sein. Laut Lichtenegger werden in Summe rund 80 Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe zu Sicherheitszwecken unterwegs sein.

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