OP "gut verlaufen"

SPD-Chef spendete Ehefrau Niere – beide wohlauf

Ausland
25.08.2010 10:56
Die Nieren-Operationen beim deutschen SPD-Fraktionsführer Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender sind nach Auskunft der Ärzte "gut verlaufen". Beide machten "zufriedenstellende Fortschritte", teilte Steinmeiers Sprecher mit. Dem 54-Jährigen war am Dienstag bei einem mehrstündigen Eingriff eine Niere entfernt worden, die dann seiner schwer kranken, 48 Jahre alten Frau eingepflanzt wurde. Steinmeier nimmt deshalb bis Oktober eine politische Auszeit.

Steinmeier hatte am Montag angekündigt, dass er sich als Organspender für seine an einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung leidende Frau zur Verfügung stellen werde. Das Ehepaar hatte sich auch wegen der langen Wartezeiten auf Organe von Verstorbenen zu einer Lebendspende entschlossen. Ob die Niere vom Körper auch angenommen wird, die Operation also erfolgreich war, werde sich aber erst in einigen Wochen zeigen.

Transplantierte Niere funktioniert rund 15 Jahre
Nach Angaben des Transplantationszentrums der Universität München beträgt der durchschnittliche Klinikaufenthalt des Spenders sieben bis zehn Arbeitstage, die Arbeitsunfähigkeit zwischen vier Wochen und drei Monaten. Eine Empfängerin wie Steinmeiers Frau muss bei komplikationslosem Verlauf ein bis zwei Wochen im Transplantationszentrum bleiben. Anschließend erfolgt die Verlegung in einen Nachsorgeklinik. Den Medizinern zufolge funktioniert eine transplantierte Niere etwa 15 Jahre.

Unterdessen hat die SPD weitere Weichen für die Abwesenheit ihres Fraktionschefs infolge der Nierenspende gestellt. Eine dreitägige Fraktionsklausur in der ersten September-Woche in Magdeburg wurde abgesagt. Stattdessen wollen die SPD-Parlamentarier in verkürzter Form unter Leitung des Interimsvorsitzenden Joachim Poß in Berlin beraten.

Anstelle von Steinmeier wird voraussichtlich Parteichef Sigmar Gabriel die Hauptrede bei der ersten Lesung des Haushalts 2011 Mitte September im Bundestag halten. In der SPD-Fraktion gab man sich zuversichtlich, dass Steinmeier bei der abschließenden Lesung des Etats im November selbst wieder im Plenum reden kann.

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