Politiker als Opfer
Somalia: 31 Tote bei Islamisten-Angriff auf Hotel
Die beiden Angreifer hätten sich anschließend selbst getötet, um einer Festnahme zu entgehen. Nach Angaben von Augenzeugen waren die drei Männer als Sicherheitskräfte der Regierung verkleidet und konnten so das Hotel betreten, in dem sich häufig Parlamentarier und Regierungsmitarbeiter aufhalten.
Zu dem Anschlag auf das Hotel Muna bekannt sich die Extremistengruppe Al-Shabaab (Die Jugend). Die Islamisten hatten sich im Juli auch zu den blutigen Terroranschlägen in Uganda bekannt, bei denen 76 Menschen getötet wurden.
Die Shabaab-Miliz, die sich offen zum Terrornetzwerk Al Kaida bekennt, hatte am Montag eine Offensive gegen Regierungstruppen begonnen und in mehreren Vierteln Mogadischus Kasernen angegriffen. Nach einer Feuerpause in der Nacht flammten die heftigen Kämpfe am Dienstag wieder auf. Bei den Gefechten wurden Behördenangaben zufolge mindestens 29 Zivilisten getötet und weitere 100 Personen verletzt.
Rebellen kämpfen gegen "die Christen und ihre Regierung"
In Mogadischu geraten Zivilisten immer wieder in die Schusslinie, wenn somalische Militärs mit Hilfe von Soldaten der Afrikanischen Union gegen Rebellen kämpfen. Ein Sprecher der islamistischen Shabab-Miliz hatte die Offensive am Montag angekündigt, die sich gegen "die Christen und ihre Regierung" in Somalia richte.
Seit fast zwei Jahrzehnten herrscht in Somalia Bürgerkrieg, die derzeitige Regierung des ostafrikanischen Landes hält sich nur mit Mühe und der Hilfe von AU-Soldaten an der Macht. In Mogadischu kontrolliert die Regierung nur noch einen kleinen Teil der Hauptstadt. Die Shabab-Miliz kontrolliert zudem große Gebiete im Süden sowie im Zentrum Somalias.
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