Zwölf Legionäre

Maierhofer gegen Kasachstan wieder im ÖFB-Kader

Fußball
24.08.2010 10:22
ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini hat für das erste EM-Qualifikationsspiel am 7. September (20.30 Uhr/live ORF 1) in Salzburg gegen Kasachstan gegenüber der Schweiz-Testpartie vier Änderungen im Kader vorgenommen. Bayern Münchens David Alaba rückte genauso ins Aufgebot wie der Salzburger Christoph Leitgeb, der Rapidler Veli Kavlak und - doch etwas überraschend - Neo-Duisburg-Stürmer Stefan Maierhofer.

Zlatko Junuzovic (Austria), Daniel Beichler (Hertha BSC) und Andreas Hölzl (Sturm Graz) waren verletzungsbedingt kein Thema, zudem fehlt auch der Wiener Neustädter Patrick Wolf, der beim 0:1 gegen die Schweiz noch in der Startformation gestanden war.

Zwölf Legionäre im Kader
In der ÖFB-Auswahl scheinen insgesamt zwölf Legionäre auf, alleine acht davon verdienen ihr Geld in Deutschland. Einer davon ist der 2,02 Meter große Maierhofer, der nach seinem Wechsel von Wolverhampton zum deutschen Zweitligisten MSV Duisburg von Constantini eine neue Chance erhält. "Nur mit kleinen Spielern wird man vorne nichts gewinnen", sagte der ÖFB-Teamchef.

"Für Maierhofer spricht, dass er verrückt ist"
In Premier League konnte Maierhofer in der vergangenen Saison nur ganz wenig Spielpraxis sammeln, seit seinem Wechsel zu Duisburg reichte es immerhin zu zwei Einsätzen über je eine Stunde in Cup und Meisterschaft. Der Ex-Rapidler gilt als Ersatz für den noch an leichten Muskelproblemen laborierenden Kapitän Marc Janko und soll mit seiner Größe für Unruhe im kasachischen Strafraum sorgen.

Der 28-jährige Angreifer, der seinen bisher letzten Einsatz im Team beim 1:3 in Frankreich in der WM-Qualifikation (bis zur Pause) am 14. Oktober 2009 hatte, bekam gegenüber Roman Kienast den Vorzug. "Für Maierhofer hat gesprochen, dass er verrückt ist. Er kommt nach außen oft arrogant rüber, aber er ist ein absoluter Teamplayer", strich Constantini die Vorzüge des Ex-Rapidlers hervor.

Neue Chance für Leitgeb
Beweisen darf sich auch wieder Leitgeb, der zuletzt nicht dabei war, weil er für Constantini zu wenig Killerinstinkt an den Tag legte. "Ich stehe nach wie vor dazu. Aber ich hoffe, er beweist mir das Gegenteil", betonte der ÖFB-Coach.

Constantini warnt vor EM-Auftaktgegner
Für die Spiele gegen Kasachstan und danach am 8. Oktober in Wien gegen Aserbaidschan hat Constantini zwei Siege eingeplant: "Da wollen wir sechs Punkte machen, dazu stehen wir." Allerdings warnte der Tiroler davor, die vermeintlich schwachen Auftaktgegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man glaubt, dass solche Länder im Fußball noch weit hinten sind, aber dann wacht man auf. Ich gehe davon aus, dass sich kein Spieler von uns überschätzt", sagte Constantini, der sich schon ein Video des kasachischen Teams zu Gemüte geführt hat.

Der Teamchef versprach, dass in der EM-Qualifikation "jeder Spieler alles geben wird" und dass man vor großen Gegnern wie Deutschland oder Türkei nicht in Ehrfurcht erstarren werde. "Man muss vor jeder Mannschaft Respekt haben, vor allem vor denen, wo man glaubt, da gewinnen wir sowieso. Aber vor den Top-Nationen dürfen wir keinen Respekt haben."

Der Kader
Tor: Christian Gratzei (Sturm Graz/4 Länderspiele/8 Gegentore), Michael Gspurning (Xanthi/3/-6), Jürgen Macho (Panionios Athen/19/-18)

Abwehr: Ekrem Dag (Besiktas Istanbul/2 Länderspiele/0 Tore), Aleksandar Dragovic (Austria Wien/9/0), Christian Fuchs (FSV Mainz/32/0), Florian Klein (Austria Wien/2/0), Manuel Ortlechner (Austria Wien/6/0), Emanuel Pogatetz (Hannover 96/38/2), Sebastian Prödl (Werder Bremen/24/2)

Mittelfeld: David Alaba (Bayern München/3/0), Julian Baumgartlinger (FK Austria Wien/6/0), Jakob Jantscher (Red Bull Salzburg/7/1), Veli Kavlak (SK Rapid Wien/8/0), Ümit Korkmaz (Eintracht Frankfurt/8/0), Christoph Leitgeb (Red Bull Salzburg/27/0), Franz Schiemer (Red Bull Salzburg/14/2)

Angriff: Martin Harnik (VfB Stuttgart/17/2), Erwin Hoffer (1. FC Kaiserslautern/17/2), Marc Janko (FC Twente Enschede/16/7), Roland Linz (FK Austria Wien/36/7), Stefan Maierhofer (MSV Duisburg/10/1), Roman Wallner (Red Bull Salzburg/29/7)

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(Bild: KMM)



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