Nach Jahren der Reise

“eu-art-network” kehrt nach Oslip ins Burgenland zurück

Burgenland
23.08.2010 15:07
Zum zehnten Mal treffen heuer auf Initiative des "eu-art-network" Künstler aus mehreren Ländern zu einem Workshop in Österreich zusammen. Zum Jubiläum kehrt die Initiative, die im Vorjahr bei "Linz 09" zu Gast war, wieder zu ihren Wurzeln ins burgenländische Oslip zurück. Dort verwandelt sich die Cselley-Mühle unter dem schon auf das kommende Liszt-Jahr hinweisenden Motto "Hör das Licht - Sieh den Klang" zehn Tage lang (27. August bis 5. September) in ein großes Atelier, in dem Bildende Künstler, Tänzer und Musiker gemeinsam arbeiten.

2001 von der damaligen EU-Abgeordneten Christa Prets ins Leben gerufen, hatte der früher unter dem Motto: "Ziel 1 = Kunst = Ziel 1" veranstaltete Workshop seinen Einzugsbereich bald auf die gesamte Europäische Union erweitert. Heuer nehmen 20 Künstler aus acht Ländern daran teil. Sie finden in der Cselley-Mühle eine Wirkungsstätte: "Für jeden gibt es irgendwo einen Bereich, wo er arbeiten kann, entweder unter Dach oder im Freien", so Wolfgang Horwath, Kurator für den Bereich Bildende Kunst.

"Synästhesie" steht im Zentrum
Das Thema orientiert sich diesmal am Phänomen der "Synästhesie", bei dem eine Sinnesempfindung auf verschiedene Weise wahrgenommen wird. "Synästhetiker" können etwa zu Klängen auch Farben empfinden. Auch der Komponist und Klaviervirtuose Franz Liszt soll "Synästhetiker" gewesen sein. Wie die Künstler mit dem Thema umgehen, bleibt ihnen überlassen. "Es wird Überschneidungen geben zwischen Bildender Kunst und Musik", so Horwath. Zum Beispiel könne ein bildender Künstler sich mit einem Musiker zusammentun. Es könnte auch eine Komposition mit einem filmischen Werk entstehen: "Das kann man nicht von vornherein festlegen."

Zu den Teilnehmern gehören auch drei Österreicher - die beiden Videokünstler Martin Breindl und Sabine Maier sowie der Eisenstädter Johann Karner, der sich hauptsächlich mit Malerei und Metallobjekten befasst. Erstmals sollen beim Workshop, der unter anderem Musik und Tanz umfasst, auch Kompositionen für Chöre entstehen. Dazu wurde der Robert Schuman-Chor eingeladen, dessen Mitglieder aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich und Belgien kommen. Die Komponistin Camille Kerger, die den Chor leitet, nahm 2005 am Workshop in Oslip teil, so der Kurator für Musik und Tanz, Gerhard Krammer.

Schlusspräsentation Hahn und Niessl
Die Teilnehmer reisen am Donnerstag an, am Sonntag gibt es dann für Kunstinteressierte einen "Tag der offenen Fenster" in der Cselley Mühle. Besucher können sich dabei mit den Künstlern unterhalten und die ersten Ergebnisse ihrer Arbeit sehen beziehungsweise hören. Am Sonntag, den 4. September, findet schließlich die Schlusspräsentation statt, zu der auch EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) und Landeshauptmann Hans Niessl (SP) erwartet werden. Die Ergebnisse des diesjährigen Workshops werden kommendes Jahr im Rahmen einer Wanderausstellung mit Konzerten in mehreren europäischen Städten gezeigt.

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