Drei Prozent mehr

Zurückhaltung ist vorbei: Lohnrunde wird zum Krimi

Österreich
22.08.2010 21:30
"Die Krise ist überwunden, wir verlangen einen Anteil am beginnenden Aufschwung der Wirtschaft": Unter diesem Motto kündigten deutsche Gewerkschaften für den Herbst die Forderung von Lohnerhöhungen zwischen fünf und acht Prozent an. In Österreich geht es darum, Erhöhungen von mehr als drei Prozent durchzusetzen. Die Lohnrunde wird zum Krimi.

Ausgangspunkt des Vorgeplänkels für die Herbst-Lohnrunde sind Prognosen der Wirtschaftsforscher, die das Wachstum der Wirtschaft laufend nach oben korrigieren. Entsprechend die Reaktion der Gewerkschaften, wobei die deutschen Metaller mit der Forderung von bis zu acht prozent Lohnerhöhung den Vogel abschießen.

Begründung für diesen Vorstoß: Man habe sich in der Krise Zurückhaltung auferlegt, damit sei es in Zeiten des Aufschwungs vorbei.

"Ergebnis mit einem Dreier vor dem Komma wäre gut"
In Österreich liegen die Lohnforderungen der Gewerkschaft und das Angebot der Arbeitgeber aufgrund einer funktionierenden Sozialpartnerschaft traditionell nicht so weit auseinander. Gewerkschaftsintern ist jedenfalls davon die Rede, mit Lohnforderungen je nach Branche zwischen vier und fünf Prozent Erhöhung in die Verhandlungen zu starten. Ein Ergebnis mit einem Dreier vorn wäre ein ganz gutes Ergebnis, heißt es.

Dass daraufhin Pensionisten und Beamte gegen eine Null-Lohnrunde Sturm laufen würden, versteht sich allerdings von selbst.

von Peter Gnam, Kronen Zeitung

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