Schwarzer Samstag

SCWN kassiert üble 0:5-Heimpleite gegen die SV Ried

Niederösterreich
22.08.2010 10:49
Ein Tag zum Vergessen – den 21. August 2010 sollten die Kicker des SC Magna Wiener Neustadt schleunigst aus ihrem Gedächtnis streichen. Denn was ein direktes Duell um die Tabellenführung in der tipp3-Bundesliga hätte werden sollen, endete für die "Allzeit Getreuen" mit einer 0:5-Heimschlappe gegen Ried. Im Mittelpunkt standen dabei aufseiten der Rieder die beiden im Sommer neu verpflichteten Spanier: Guillem mit einem Triplepack (26., 29., 68.) und Ivan Carril (52.) sorgten für die Vorentscheidung, Thomas Schrammel für den Schlusspunkt (73.).

In der Anfangsphase sahen die 2.500 Zuschauer eine offene Partie, in der aber bereits die Gäste gefährlicher waren. Wiener-Neustadt-Goalie Fornezzi konnte sich bei einem Brenner-Schuss mit einer Glanzparade auszeichnen, der Nachschuss von Royer wurde in den Corner abgeblockt (5.). Der Knackpunkt für die Hausherren folgte dann in Minute 25.

Frühes Rot für Kostal
Pavel Kostal konnte Guillem als letzter Mann im Strafraum nur mit einem Foul am Torschuss hindern und sah zu Recht die Rote Karte. Den verhängten Foulelfmeter verwertete Guillem souverän zum 1:0 (26.). Dem noch nicht genug, legte der 24-jährige Angreifer keine vier Minuten später nach einem Ideal-Pass von Anel Hadzic über die Abwehr hinweg mit einem Schuss und via Innenstange einen weiteren Treffer nach (29.).

Kurz vor der Pause war die numerische Überlegenheit der Gäste dann dahin, Jan-Marc Riegler bekam nach einem unnötigen Foul die Ampelkarte präsentiert (43.). Die Truppe von Peter Schöttel kam daraufhin auch etwas besser aus der Kabine und war zweimal dem Anschlusstreffer nahe. Ein Kopfball von Hannes Aigner ging aber zu zentral auf Ried-Goalie Thomas Gebauer (50.), zudem traf Christian Ramsebner mit einem Kopball-Aufsetzer nur die Latte (51.).

Rieder an Effizienz nicht zu übertreffen
Und die vergebenen Möglichkeiten rächten sich prompt. Einen Schrammel-Schuss konnte Fornezzi nur wegfausten, gegen Carrils zweiten Abstauber-Versuch war der Ex-Austrianer dann machtlos (53.). Während Aigner per Kopf in der Folge neuerlich in Gebauer seinen Meister fand (63.), waren die Rieder an Effizienz nicht zu übertreffen. Carril setzte sich im Strafraum gegen Ramsebner durch, und dessen Querpass musste Guillem nur mehr über die Linie schieben (68.).

Der Spanier, der noch zwei weitere Großchancen vorgefunden hatte (46., 66., jeweils drüber), machte damit seinen Triplepack perfekt. Nach den "spanischen Festspielen" durfte den Schlusspunkt ein Österreicher setzen. Schrammel ließ Michael Madl aussteigen und zog unhaltbar für Fornezzi ab (73.). Während es für die Rieder der vierte Sieg in Folge war, kassierte die Schöttel-Truppe die zweite Meisterschafts-Niederlage hintereinander.

SC Magna Wiener Neustadt - SV Josko Ried 0:5 (0:2)
Stadion Wiener Neustadt, 2.500, SR Grobelnik
Tore: Guillem (26. FE, 29., 68.) Carril (52.), Schrammel (73.)
Rote Karte: Kostal (25./Torraub)
Gelb-Rote-Karte: Riegler (43./Foul)
Gelbe Karten: Ramsebner, Aigner bzw. Keine

Wiener Neustadt: Fornezzi - Thonhofer (69. Viana), Ramsebner, Kostal, Schicker - Wolf (71. Haselberger), Stanislaw, Grünwald, Burgstaller - Sadovic (32. Madl), Aigner

Ried: Gebauer - Hadzic, Stocklasa, Riegler - Brenner, Mader, Schrammel - Lexa, Carril (74. Huspek), Royer (46. Prettenthaler) - Guillem (71. Hammerer)

Stimmen zum Spiel
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Es ist eine Sternstunde, vielleicht wäre es aber besser gewesen, sich das eine oder andere Tor für nächste Woche aufzuheben. Wir haben ein sehr laufaufwendiges Spiel, wenn wir so viel Willen aufbringen, schnell in die Spitzen spielen, dann passiert so etwas. Es ist aber mit Sicherheit nicht mehr als eine Momentaufnahme."

Guillem (Ried-Dreifachtorschütze): "Natürlich freut es mich sehr, ich bin sehr zufrieden. Die Mannschaft hat perfekt gearbeitet, das ist auch mir zugutegekommen."

Ivan Carril (Ried-Torschütze): "Ich habe immer Spaß am Fußball, heute aber besonders. Es ist aber jetzt nur eine Momentaufnahme, wir werden den Moment genießen, weiterarbeiten und dann schauen, was herauskommt."

Peter Schöttel (Wiener-Neustadt-Trainer): "Die Vorzeichen sind vor dem Spiel sehr gut gestanden, nach dem Spiel stehen wir immer noch gut da. Dass wir so unter die Räder kommen, war nicht zu erwarten. Nach der Roten Karte war der Abwehrchef draußen, dann hat die Ordnung in der Abwehr gefehlt, wir haben unkontrolliert gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir versucht, noch offensiver zu spielen, um das Unmögliche möglich zu machen, und dann sind wir in die Konter gelaufen. Das entschuldigt aber nichts. So etwas darf nicht passieren."

Hannes Aigner (Wiener-Neustadt-Kapitän): "Wir haben absolut nicht ins Spiel gefunden. Der Ausschluss war blöd für uns. Wir haben alles falsch gemacht, was man in einem Fußballspiel falsch machen kann. Das ist zu wenig, da muss man sich hinterfragen. Wir sind dorthin zurückgeholt worden, wo wir momentan hingehören, vielleicht sind wir zu viel gelobt worden. Jetzt muss man ganz klar ansprechen, was falsch gemacht wurde."

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