'Heilige' zertrümmert

Polizist außer Dienst stellt zwei Kirchen-Hasser

Österreich
21.08.2010 10:44
"Ich habe zuerst geglaubt, dass da ein Verkehrsunfall passiert ist. Doch die Trümmer, die auf der Straße lagen, waren kaputte Heiligenfiguren!" Walter F. (Bild) von der Polizei Trofaich in der Steiermark stellte nach Dienstschluss in der Nacht auf Donnerstag zwei junge Leobner. Diese hatten ihre Wut auf alles Katholische an der Rupertikirche ausgelassen...

"Ich hab bis drei Uhr früh gearbeitet, danach wollte ich nach Hause fahren. Da hab ich die Trümmer gefunden", erzählt der erfahrene Abteilungsinspektor, der wieder einmal den richtigen Riecher hatte. "Ich hab' Lärm gehört und vermutet, dass da ein Zusammenhang besteht."

Duo hatte zwei Promille intus
Zwei Leobner - 16 und 24 Jahre alt - hatten den Krach verursacht, als sie beim Seniorenklub in der Hauptstraße mit einem Motorradhelm die Tür einschlagen wollten. Um Zeit zu gewinnen, täuschte F., der zuvor schon seine Kollegen alarmiert hatte, eine routinemäßige Personenkontrolle vor: "Und wenig später ist eh schon Verstärkung gekommen." Für die beiden Betrunkenen, die zwei Promille Alkohol intus hatten, klickten daraufhin die Handschellen.

Motiv: Abneigung gegen Kirche
Wie sich herausstellte, waren die fünf "Heiligen" in einer Mauernische der Rupertikirche gestanden. Dort hatte das Duo laut Exekutive das Sicherungsgitter aufgezwängt und dann die 40 Kilogramm schweren, geschnitzten Holzfiguren auf die Straße geschmissen. Nicht nur das, die beiden Arbeitslosen sollen auch die Glastür zur Sakristei und zwei Fenster eingeschlagen haben. Die Verdächtigen gaben an, Anhänger der Nordischen Mythologie zu sein und eine Abneigung gegen die Katholische Kirche zu haben. Nun sitzen sie in der Leobner Justizanstalt.

von Peter Riedler, "Steirerkrone"
Bild: Heinz Weeber

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