An die 60 Schafe soll ein Wolfspärchen in der Vergangenheit in der Obersteiermark gerissen haben. "Seit März ist es im Bezirk Hartberg aber ruhig", berichtet Landwirtschaftskammer-Obmann Johann Reisinger. "Den Bauern wurden die Tierschäden fast gänzlich ersetzt, auch eine Versicherung hat das Land mittlerweile abgeschlossen."
Ein kluger Schritt, denn dass keine Wölfe mehr auftauchen, ist unwahrscheinlich. "Derzeit wandern viele dieser Wildtiere in Europa herum, vielleicht sind auch jene vom Wechsel auf Reise", meint WWF-Experte Christoph Walder. "Genaues lässt sich nicht sagen, es gibt ja keine Überwachung." Exakt hier hakt der WWF ein. "Es fehlt sowohl ein nationaler als auch ein länderübergreifender Aktionsplan mit Beobachtung, Prävention und auch Modellen für Entschädigungszahlungen."
"Für Menschen ungefährlich"
Österreich sei hier besonders säumig, kritisiert Walder. "Es ist fünf vor zwölf!" Die Tierschutzorganisation ist vor allem bemüht das schlechte Image der Tiere zu verbessern. Walder: "Es gibt leider noch immer den Mythos vom bösen Wolf, dabei ist er für Menschen ungefährlich." Dass allerdings Tiere am Speiseplan stehen, lässt sich nicht verhindern...
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.