Zu teuer

Neue Planung für Kinderspital in Schwarzach

Salzburg
20.08.2010 10:07
Drei Millionen Euro trennen das Siegerprojekt für den Neubau des Kinderspitals Schwarzach von der Verwirklichung – jetzt geht der Ball an den Zweitplatzierten des Architekturwettbewerbs weiter. Dennoch soll das 35,5-Millionen-Projekt ohne Abstriche in seiner medizinischen Funktion im Frühjahr 2015 fertig sein.

"Das vorgegebene Kostenziel konnte mit dem Wettbewerbssieger ARGE Schwarzenbacher-Fally trotz mehrfacher Überarbeitungen nicht erreicht werden. Mehrkosten von drei Millionen sind für die Finanzierungspartner der öffentlichen Hand nicht zumutbar", bedauert Karl Obermaier, Geschäftsführer des Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhauses Schwarzach.

Der Aufsichtsrat hat daher beschlossen, den Vertrag mit den Gewinnern des Architekturwettbewerbs zu beenden. Obermaier zur "Krone": "Im Extremfall könnten sich Planungsverzögerungen um drei bis vier Monate ergeben, das wäre aber beim Bau selber wettzumachen." Dass für erbrachte Leistungen im Rahmen des Vorentwurfs Gebühren fällig werden, sei klar. "Aber unterm Strich ist es günstiger, sich neu zu orientieren", meint der Geschäftsführer zum weiteren Verlauf.

Keinen Qualitätsverlust durch Neuplanung
Was in der Praxis bedeutet, dass nun das zweit gereihte Architektenbüro "woernerundpartner" am Zug ist. Für Kinderspital-Primar Dr. Josef Riedler (Bild) ergeben sich aus der neuen Situation keine medizinischen Abstriche: "Ich sehe durch weitere  Verhandlungen keine Schwierigkeiten, was unseren Bedarf an Raum und medizinische Funktionen betrifft. Es werden die jetzt vorhandenen 60 Betten bleiben, aber mit einer Ergänzung  beziehungsweise Umschichtung der Schwerpunkte."

Dem seit sechs Jahren im Pongau tätigen Allergieexperten geht es um eine "jugendgerechte Gestaltung des Hauses für die 14- bis 18-Jährigen, bisher sind wir eher ein Kleinkinderspital." Dazu gehören Wellness-Oasen und Internet-Corner. Riedler sieht es als Herausforderung, auf Jugendliche mit psychischen, sozialen und familiären Problemen bald mehr einzugehen. "Der Bedarf wächst, wir haben da eine gute, zielgerichtete  Kooperation mit der Christian-Doppler-Klinik."

Salzburger Krone

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