Kriminalität im Netz

Heuer schon 900 Computer im Land beschlagnahmt

Oberösterreich
19.08.2010 09:28
Im Internet lauern viele Fallen. Jener Linzer, dessen Internet-Identität von seiner "Ex" auf der Plattform Facebook "gekidnappt" worden war und der fälschlich als Kinderschänder verleumdet wurde, ist nur die Spitze des Eisbergs. Bisher sind diese Art von Übergriffen im Internet allerdings noch die Ausnahme.

Meistens sind es Betrügereien, bei denen das WWW die "Tatwaffe" ist. Die Zahl solcher Delikte hat sich in einem Jahr vervierfacht. Laut Einschätzung von Internet-Sicherheitsfirmen wird jeder fünfte Oberösterreicher, der im Netz aktiv ist, auf die eine oder andere Weise zum Opfer.

Vorsicht geboten
Entweder wird versucht, Kontodaten auszuspionieren, oder mit Lock-Mails werden Lottogewinne oder Erbschaften vorgegaukelt, zu dessen Abwicklung zuvor immer wieder Tausende Euro überwiesen werden müssen. Auch sehr beliebt: Betrügereien auf den Homepages von Auktionshäusern. Man ersteigert Waren, die es gar nicht gibt. Oder es ist gleich die ganze Website gefälscht.

"Wir hatten einen Fall, da wurden drei Porsche um 140.000 Euro gekauft. Nur war die Website falsch, und die Autos gab es natürlich nicht", sagt Chefinspektor Gerhard Schwarz, der mit seiner zehn Mann starken Truppe im Landeskriminalamt die Computer-Kriminalität bekämpft.

Ahnungslose Computerbesitzer
In 900 Fällen wurden heuer schon Computer beschlagnahmt, die mühsam durchsucht werden müssen. Die abartigste Kriminalität im Netz bleibt die Kinderpornografie. Pro Jahr werden bis zu 40 Hausdurchsuchungen in Oberösterreich durchgeführt, die meist internationale Ringe betreffen. Nicht selten kamen Unschuldige zum Handkuss, die etwa ihre privaten Funk-Netzwerke nicht verschlüsselt hatten. Dann können sich Kriminelle ganz einfach anonym einloggen und mit der "Adresse" des Ahnungslosen ihre Machenschaften durchführen.

von Markus Schütz ("OÖ Krone") und ooe.krone.at

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